Im Vergleich zum Partie in Hamburg gab es eine Änderung in der Startelf von Frank Schmidt: Christian Kühlwetter stürmte für den gelbgesperrten Tim Kleindienst. Und der FCH war sofort voll drin in der Partie und ging hoch in Pressing und Gegenpressing. Anders die Gastgeber, die sich tief in die eigene Hälfte fallenließen. Folglich hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz und kamen mit der Doppelchance von Leipertz und Mohr nach Leipertz‘ Ballgewinn (15.) zu einer ersten Annäherung. Der FCH diktierte zwar weiter das Geschehen, wobei sich Theuerkauf im Spielaufbau häufig tief fallen ließ. Richtig brenzlige Szenen für die SGD-Defensive blieben aber aus. Einzig Mohrs gefühlvolle Flanke in Richtung des zweiten Pfostens sorgte für Gefahr, Dynamo-Schlussmann Mitryushkin faustete das Leder vor dem einköpfbereiten Leipertz jedoch aus dem Sechzehner (28.).
Dresdens Cheftrainer Alexander Schmidt reagierte auf die passive Spielweise seiner Mannschaft bereits nach einer halben Stunde mit einem Doppelwechsel, Giorbelidze und Batista Meier kamen für Löwe und Drchal. Doch der FCH stand hinten weiterhin sehr sicher, auch bei Akotos Flanke in der 32. Minute und als Hüsing vor Daferner im Sechzehner klärte (37.). Wenige Minuten später ging eine erste Halbzeit ohne echte Torchancen, dafür mit vielen Zweikämpfen und läuferisch starken Mannschaften, mit 0:0 in die Pause.
Mit Schimmer für Kühlwetter und Borrello für Königsdorffer brachten beide Teams frisches Personal für die zweite Hälfte. Und, nachdem Kade für Dresden nach einer Akoto-Flanke weit drüber köpfte (49.), stach der FCH Joker! Mohr flankte vom rechten Flügel scharf in die Miete, wo Schimmer aus sieben Metern per Kopf ins lange Eck zur Führung traf (55.). Leider aber sollte diese nur kurzen Bestand haben. Nach knapp einer Stunde fuhr Schöppner im Zweikampf gegen Kade leicht den Arm aus. Schiedsrichter Bokop zeigte zur Verwunderung vieler im Stadion nach Ansicht der Bilder an der Seitenlinie auf den Punkt, nachdem sich überraschenderweise der VAR eingeschaltet hatte. Daferner ließ sich die Chance durch den umstrittenen Elfmeter nicht nehmen und traf wuchtig ins linke obere Eck zum Ausgleich. Sekunden später hatte der Dynamo-Angreifer nach einem Heidenheimer Fehlpass sogar die Chance auf den Doppelpack, zielte aus 18 Metern jedoch knapp neben den langen Winkel.
In der Folge schaukelte sich die Intensität der Partie hoch und es gab hitzige Szenen und Fouls auf beiden Seiten – allerdings auch mehr Tempo im Spiel. Dennoch dauerte es bis zur 75. Minute, ehe der FCH wieder einen Abschluss verzeichnen konnte: Wieder servierte Mohr für Schimmer, doch dessen Volley rutschte ab. Der FCH wehrte sich gegen die aufkommenden Dresdner und die Unterstützung der knapp 7.000 Fans – Hüsing kam nach einer Ecke zum Abschluss, wurde aber geblockt (77.). In der Schlussphase allerdings waren es die Gastgeber, die der Führung näher waren. Erst zielte der kurz zuvor eingewechselte Mai nach einer Pingpong-Situation im FCH Sechzehner knapp links unten vorbei (85.), dann rettete Kevin Müller mit einer sensationellen Fußabwehr gegen Daferner (89.). Den Schlusspunkt setzte SGD-Kapitän Stark, der mit seinem Linksschuss in der Nachspielzeit aus 17 Metern das lange Eck verfehlte. Somit nahm der FCH nach einer vor allem in der zweiten Halbzeit umkämpften Partie einen Auswärtspunkt aus Dresden mit.
Nach zwei Auswärtsspielen in Folge geht es für den FCH am Sonntag, 27. Februar (13:30 Uhr), mit dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen weiter. Tickets für die Partie in der Voith-Arena gibt’s hier. (FCH)