35.000 Jahre alte Pferdefigur entpuppt sich als Bär

Fund des Jahres

Ein Eiszeitkunstwerk aus der Welterbe-Höhle «Hohle Fels» auf der Schwäbischen Alb ist wohl ein Bär - und nicht wie mehr als 20 Jahre lang angenommen ein Pferd.

Gefunden wurde ein Stück des Tierkörpers aus Elfenbein, das nun auf einen Bären schließen lässt, wie Nicholas Conard und Ria Litzenberg von der Universität Tübingen im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (Urmu) am Donnerstag mitteilten. Anlass war die Vorstellung des «Funds des Jahres» aus 2022.

Die Figur, deren erste Fragmente in den 90er Jahren gefunden worden waren, wurde jahrelang als Pferdekopf ausgestellt. «Sicher waren wir nicht», sagte Conard, der wissenschaftliche Leiter des Museums. Es gebe Tausende bearbeitete Elfenbeinfragmente. Es sei eine riesige Puzzlearbeit, die richtigen zusammenzufügen – Neuinterpretationen seien daher nicht unüblich. Dafür, dass die Fragmente zur selben Figur gehören, würden etwa die Biegung des Elfenbeins und die Musterung sprechen, erklärte Doktorandin Litzenberg. Geschnitzt wurde die Figur laut Conard vor rund 35 000 Jahren.

Entdeckt habe das neue Stück im vergangenen Sommer der Archäologe Rudolf Walter in der Höhle «Hohle Fels». «Es war klar, wir haben etwas ganz Tolles gefunden», so Walter.

Im Urmu wird jedes Jahr der «Fund des Jahres» jeweils aus dem zurückliegenden Jahr präsentiert. Der Bär wird dort bis auf Weiteres ausgestellt.

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