Der von der Firma Wanzl entwickelte „3D People Counter“ wird ab sofort Besucherzahlen digital erfassen und Kunden- und Besucherströme besser kontrollieren können. Im Stadthaus, in der Markthalle und bald auch in der Sparkasse Ulm kommt das Gerät zum Einsatz.
Die Personenbeschränkungen in öffentlichen Gebäuden sind in Zeiten von Corona wichtiger denn je – Die Idee zur Erfindung des Kundenzählers kam jedoch schon deutlich früher. Jürgen Frank, Geschäftsbereichsleiter und Marketingleiter von Shop Solutions der Firma Wanzl: „Wir haben vor mehreren Jahren bereits gestartet im Handel Personenströme zu messen und die Anzahl von Personen im Markt zu erfassen, um Kassen frühzeitig öffnen und schließen zu können. Als die Corona-Pandemie begonnen hat, haben wir relativ schnell gehandelt und haben diese Anwendung geschaffen.“
Björn Semjan, Geschäftsführer der systemzwo GmbH, Technologiepartner der Firma Wanzl, erklärt: „Im Prinzip gibt es eine Kamera, die an der Decke über dem Eingangsbereich angebracht wird. Dann wird von dieser Kamera ein Bereich definiert, der gescannt wird. Es wird eine virtuelle Linie eingefügt und sobald eine Person diese Linie überschreitet, findet eine Zählung statt. Die Kamera schickt diese Information an einen Rechner und diese Information kann dann auf einem Bildschirm dargestellt werden. Die Kameras gibt es für den Innen- und Außenbereich.“
Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch freut sich über das digitale Zählsystem: „Ich finde das richtig klasse! Ich glaube wir erleichtern ganz vielen wieder den Betrieb hochzufahren und das ist eine echt schöne Ulmer Anwendung, mit der man sich das Geschäft erleichtern kann. Man erhebt auch keinerlei Daten, also muss keiner Angst haben, dass Bewegungsprofile erstellt werden.“ Gerade auch für kleinere Veranstaltungen und Konzerte sei das System auch gut geeignet.
Mehrere 100 Geräte sind schon im Einzelhandel im Einsatz und vermeiden nicht nur Menschenmassen, sondern auch Konflikte zwischen Aufsichtspersonal und Kunden, so Frank: „Am Anfang wurde hauptsächlich Security-Personal eingesetzt, um die Eingänge zu kontrollieren und die Anzahl Kunden pro Markt zu zählen und man hat festgestellt, dass es immer wieder Konflikte gibt. Wenn es einfach eine Ampel gibt, die rot oder grün zeigt, reagiert man relativ unemotional und die meisten halten sich besser daran.“
Wegen all der Vorteile, die die Installation dieses Geräts mit sich bringt, soll der „3D People Counter“ nun auch in der Sparkasse Ulm Kundenströme kontrollieren. Dr. Stefan Bill, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ulm: „Wir sind gerade dabei mit sytsemzwo das System in der Filiale in Söflingen zu testen und überlegen uns nach dem Test wo wir es einsetzten. Wichtig wäre es natürlich hier in der Hauptstelle in der Neuen Straße in Ulm, weil wir vor allem hier immense Kundenströme haben.“
Foto, v.l.n.r.: Ulms OB Gunter Czisch, Jürgen Frank (Firma Wanzl), Björn Semjan (systemzwo GmbH), Dr. Stefan Bill (Sparkasse Ulm)