„Zusätzliche Wohnungen sind ein wichtiger Beitrag gegen steigende Mieten. Wichtig ist dabei das bezahlbare Segment. Und es kommt vor allem darauf an, dass im sozialen Wohnungsbau noch mehr getan wird“, sagtAndreas Harnack, Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg. „Die Bundesregierung hat 400.000 neue Wohnungen pro Jahr versprochen. Ein Viertel davon sollen Sozialwohnungen sein. Von diesem Ziel ist die Ampel-Koalition noch weit entfernt. Hier ist aber auch die Landespolitik gefordert“, so Harnack.
Die IG BAU sieht Defizite beim sozialen Wohnungsbau. Sie schlägt ein „Sonderpaket sozialer Wohnraum“ vor. Die Mehrwertsteuer auf Sozialwohnungen solle von 19 auf sieben Prozent abgesenkt werden. Der Bau einer staatlich geförderten Wohnung würde nach Angaben der Gewerkschaft so um zehn Prozent günstiger.„Außerdem müssen Bund und Länder dringend das Baurecht vereinfachen. Es wird höchste Zeit, dass Genehmigungsverfahren schlanker und schneller werden. Zwischen Bauantrag und Baubeginn geht oft wertvolle Zeit verloren“, betont Harnack. In Ulm solle ein großes Potential und er Nutzung von Altbauten schlummern. Bei vielen Wohngebäuden, Büro-, Geschäfts- und Parkhäusern sollen sich Dachetagen aufstocken lassen.