50. Todestag: Gedenken an Jim Morrison

The Doors Frontsänger Jim Morrison ist heute (03.07.2021) vor 50 Jahren verstorben. Seine Ruhestätte auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise ist immer noch Ziel von Trauer-Touristen. Die Todesumstände der Rock-Ikone sind bis heute ungeklärt.

Weiße Rosen, Schellmuscheln und neben dem gerahmten Bild von Jim Morrison ein buntes Windrad: 50 Jahre nach dem Tod des Sängers und Songpoeten der US-Bluesrock-Band The Doors gehört sein Grab noch immer zu den meistbesuchten auf dem berühmten Pariser Friedhof Père Lachaise. Doch scheint der Pilgerstrom von Fans und Trauer-Touristen leicht nachgelassen zu haben, heißt es. Der Andrang habe sich stark gelegt, sagt einer der Friedhofswächter bei einem Besuch der Deutschen Presse-Agentur - damit aber auch das teilweise unzivilisierte Verhalten von Gästen.

"Club 27"

Morrison gehört zum makaberen "Club 27" - bestehend aus mehreren prominenten Drogentoten der Popmusik, die alle nur 27 Jahre alt wurden, beispielsweise auch Janis Joplin oder Jimi Hendrix. Der charismatische Doors-Frontmann war am Morgen des 3. Juli 1971 in Paris gestorben und dort kurz danach beigesetzt worden.

Sei langer Zeit treffen sich Morrison-Fans an seinem Grab in Paris - und sie hinterließen teilweise auch unschöne Spuren: Leere Whiskyflaschen und Kippen von Joints, der Grabstein mit Graffiti beschmiert, und 1988 verschwand sogar seine Büste. Im Jahr 1990 wurde die letzte Ruhestätte der Kultfigur renoviert, 2004 wurden schließlich Sicherheitsbarrieren installiert.

50. Todestag

Es sei ruhiger geworden um das Grab, sagte auch Gaëtan, der zuletzt vor etwa sieben Jahr auf dem Friedhof war. Damals hätten noch Leute vor der Absperrung gekniet und Texte des Songwriters wie Gebete vor sich hingemurmelt. Der Belgier ist kurz vor dem Todestag zusammen mit seiner Freundin als Tourist in der französischen Hauptstadt. Die Besuche des Père Lachaise, auf dem zahlreiche Berühmtheiten wie Frédéric Chopin, Edith Piaf und Oscar Wilde beerdigt sind - sie sind Teil seines Kulturprogramms.

Kurz vor dem Tag, an dem Morrison 50 Jahre tot ist, sind nicht wenige Besucher Journalisten - die meisten jedoch weiterhin Touristen. Bis vor der Corona-Krise sollen jährlich bis zu drei Millionen Besucher zu dem 44 Hektar großen Parkfriedhof gekommen sein - sehr viele mit dem etwas abgelegenen Grab der Rock-Ikone als Ziel.

James Douglas Morrison

James Douglas „Jim“ Morrison (* 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida; † 3. Juli 1971 in Paris) war ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Lyriker. Er war der Frontmann der Rockband The Doors. Jim Morrison gilt als Rockmusiker, der die Fantasien, Visionen, Ängste und die Selbstdestruktivität der Generation der späten 1960er Jahre artikulierte und exemplarisch auslebte.

Er zählt zu den charismatischsten Persönlichkeiten der Rockmusik dieser Zeit. Gemeinsam mit den Doors erweiterte er das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke und Formen des Rocktheaters. Morrison, von dem zu Lebzeiten drei Gedichtbände veröffentlicht wurden, nutzte die Doors-Konzerte regelmäßig für spontane Rezitationen poetischer Texte. Er produzierte einen Dokumentarfilm über die Doors sowie einen experimentellen Spielfilm. Morrison zählt zu den zentralen Symbolfiguren der Hippiezeit und -kultur.

Obwohl Morrison sich durch seinen Rock-Bariton und poetische Songtexte einen Namen gemacht hat, wurde er in späteren Jahren meist mit einem aufrührerischen und selbstzerstörerischen Lebensstil assoziiert. Der frühe Tod Morrisons, dessen nähere Umstände nicht mit Sicherheit geklärt werden konnten, trug erheblich zur Legendenbildung um seine Person bei.

Im Jahr 1993 wurde Morrison als Mitglied der Doors in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Jim Morrison: Die letzten Tage in Paris

Am 3. Juli 1971 wurde Jim Morrison tot in seiner Badewanne aufgefunden. 50 Jahre später sind die Todesumstände der Rock-Ikone noch immer ungeklärt. Doch was geschah in dieser Nacht wirklich? Eine aktuelle Arte-Dokumentation will nicht nur mit den Mythen aufräumen, sondern auch ein Porträt des Mannes zeichnen, der er in den letzten Monaten seines Lebens geworden war.

Die Dokumentation von Olivier Monssens (F 2021, 52 Min) finden Sie hier.

(Textteile: dpa/Wikipedia/Arte; Foto: Werbefoto von Jim Morrison während der Smothers Brothers Show 1968 / gemeinfrei)

The Doors - Light My Fire

Das könnte Dich auch interessieren

15.01.2024 Fasnet, Fasching und Fastnacht in Schwaben 2024 Jux und Narretei in Schwaben - auch 2024 feiert unsere Region die Fünfte Jahreszeit ausgiebig. Hier findet ihr alle Termine und Veranstaltungen von Umzügen über Kinderpartys bis Männerballetts. 22.04.2024 Kultur pur in Neu-Ulm mit mehr als 50 Veranstaltungen Inzwischen traditionell mit der Maibaumfeier und dem Rock in den Mai auf dem Rathausplatz. Das ganze Frühjahr und den kompletten Sommer über schließen sich mehr als 50 Veranstaltungen an. Egal ob nun Konzert, Theater, Ausstellung, Kleinkunst oder Literatur: Kulturliebhaber dürfen sich schon jetzt auf eine abwechslungs- und spannungsreiche Neu-Ulmer Saison freuen, wie die Stadt Neu-Ulm 27.03.2024 Sommerbühne am Blautopf 2024: Ticketverkauf gestartet Die Sommerbühne am Blautopf feiert Jubiläum. Nun ist der Ticketverkauf für das breit gefächerte Programm gestartet. 22.03.2024 Ulm/Neu-Ulm: 13. Internationales Donaufest im Juli Auch dieses Jahr wird es beim Donaufest wieder über zehn Tage verteilt Musik, Kunst und Kulinarik geben.