7000 Unterschriften: Petition gegen B30-Vollsperrung bei Biberach übergeben

Protest geht weiter

Der Widerstand war groß, beschlossen wurde trotzdem: Eine Petition gegen den geplanten Neubau der B30-Brücken bei Hochdorf im Kreis Biberach ist jetzt beim Landesverkehrsministerium eingereicht worden.

Die Pläne zur B30-Sperrung bei Hochdorf im Kreis Biberach hatten hohe Wellen geschlagen, einen Sturm der Entrüstung entfacht… und beschlossen – wurde sie trotzdem.

Eine Petition gegen diese geplante Vollsperrung und den Neubau zweier B30-Brücken ist jetzt im Verkehrsministerium von Baden-Württemberg eingereicht worden. Die CDU-Ortsverbände Ingoldingen und Hochdorf, vertreten durch Thomas Dobler, Rosina Eisele und Stefanie Fischer, hatten in nur eineinhalb Monaten insgesamt 7.081 Unterschriften gesammelt, um ihrer Forderung nach einer zumindest besseren Umsetzung Nachdruck zu verleihen.

Überlastete Ortsdurchfahrten, Gefährdung von Schulwegen

Die Initiatoren der Petition äußerten, wie schon vor dem gefassten Beschluss, erhebliche Bedenken hinsichtlich der geplanten Verkehrsumleitungen während der Bauarbeiten. Sie wiesen frühzeitig in Gesprächen mit Biberachs Landrat Mario Glaser und dem Regierungspräsidium Tübingen auf kritische Punkte der Umleitungsplanung hin.

Besonders besorgt zeigen sie sich über die drohenden Belastungen durch überlastete Ortsdurchfahrten, problematische Schwerlastumleitungen und die Gefährdung von Schulwegen. Auch wirtschaftliche, ökologische und energiepolitische Folgen der geplanten Maßnahmen wurden als problematisch angesehen, wobei der geschätzte volkswirtschaftliche Schaden auf über 50 Millionen Euro beziffert wird.

Alternative Parallelbau mit Quereinschub

Im Rahmen eines Treffens auf Einladung von Ministerialdirektor Berthold Frieß im Verkehrsministerium übermittelte die Delegation ihre Anliegen direkt an die Entscheidungsträger. Unterstützt wurden sie dabei vom CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger. In den Gesprächen standen insbesondere Alternativen wie ein Parallelbau mit Quereinschub oder eine effizientere Brückenkonstruktion im Fokus – Strategien, die die Bauzeit verkürzen und die Belastungen für die Region minimieren könnten.

Die Vertreter der Initiative äußerten Optimismus darüber, dass das Ministerium offen für konkrete Verbesserungen sei. Das Ministerium selbst signalisierte Gesprächsbereitschaft und kündigte an, Möglichkeiten zur Verkürzung der Bauzeiten sowie strukturelle Verbesserungen bei der Verkehrsführung im Bauzeitraum zu prüfen. Eine enge Abstimmung mit den betroffenen Kommunen wurde ebenfalls zugesichert.

Thomas Dörflinger, CDU-Landtagsabgeordneter, äußerte sich unterstützend: „Die Anliegen der Petition sind berechtigt. Insbesondere die Sorgen über die Auswirkungen einer langen Vollsperrung sind nachvollziehbar.“

Die Initiatoren der Petition bedankten sich bei allen Unterstützern und versichern, sich weiterhin für eine bürgernahe und praktikable Lösung bei der Brückenerneuerung einzusetzen. Die Hoffnung auf Erleichterungen bei der Umsetzung der Maßnahme bleibt bestehen, während die weitere Planung zeigen wird, welche konkreten Anpassungen dann tatsächlich folgen werden.

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