Anklage nach Samuraischwert-Attacke in Neu-Ulm

Warum griff er aus dem Nichts Kneipengäste an?

Im Fall des brutalen Samuraischwert-Angriffs in einer Neu-Ulmer Kneipe ist laut der NUZ Anklage erhoben worden.

Einem 28-Jährigen wird gefährliche Körperverletzung in drei Fällen in Tateinheit mit versuchtem Mord in einem Fall vorgeworfen. Nach Informationen der Neu-Ulmer Zeitung soll der Mann gegenüber der Polizei gesagt haben, das Schwert soll ihm befohlen haben, anzugreifen.

Der Mann soll am Abend des 6. März 2024 mehrere ahnungslose Kneipengäste mit einem Samuraischwert angegriffen haben. Ein Opfer kämpfte danach um sein Leben.

Die Tat

Der beschuldigte 28-Jährige war ab etwa 22 Uhr zu Gast in dem Bistro und trank dort Alkohol. Nach einer Stunde verließ er das Bistro friedlich und holte offensichtlich in seiner nahegelegenen Wohnung ein Katanaschwert, das einem Samuraischwert ähnlich ist. Schon auf dem Weg zurück zum Bistro bedrohte er mit der Waffe einen Passanten, der unverletzt flüchten konnte und sofort die Polizei alarmierte.In dem Bistro im Erdgeschoss des Donaucenter griff er wahllos und ohne ersichtlichen Grund zwei Gäste an, bevor ein weiterer Gast ihn überwältigen und zu Boden bringen konnte. Wenige Minuten später war die bereits alarmierte Polizei vor Ort und konnte den Angreifer widerstandslos festnehmen.Ein 55-jähriger Mann erlitt lebensgefährliche Schnittverletzungen und auch ein 81-jähriger Gast erlitt schwere Verletzungen durch das Schwert, beide wurden in Krankenhäusern noch in der Nacht operiert und sind noch nicht vernehmungsfähig. Der 56-Jährige, der den Angreifer niederringen konnte, erlitt leichte Schnittverletzungen, die vom Rettungsdienst ambulant versorgt wurden.Der mit etwas über einem Promille alkoholisierte Angreifer, der aus Neu-Ulm stammt, wurde am nächsten Tag einem Haftrichter vorgeführt. Nach Vollzug des Haftbefehls wurde der 28-Jährige in ein Bezirkskrankenhaus gebracht, da er sich nach derzeitigem Ermittlungsstand in einem psychischen Ausnahmezustand befand.

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