Noch ist unklar, wie es zu einem schweren Verkehrsunfall am Mittwochabend auf der Autobahn 8 bei Ulm-Ost kam.
Gegen halb neun Uhr abends war ein ungarischer Kleintransporter mit einem Anhänger auf der A8 in Fahrtrichtung München unterwegs. Beim Überholen eines anderen Fahrzeuges kam es zum Zusammenstoß mit einem von hinten kommenden BMW. Durch das Auffahren geriet das Gespann ins Schleudern, der Plattformanhänger mit einem aufgeladenen Wohnwagen riss vom Zugfahrzeug ab und überschlug sich.
Der ältere Wohnwagen wurde dabei völlig zerstört und Trümmerteile verteilten sich auf mehreren Hundert Meter Autobahn. Auch der BMW drehte sich entgegen der Fahrtrichtung. Durch den Aufprall verletzten sich die beiden Insassen im BMW schwer und wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Im Kleintransporter wurde niemand verletzt.
Die Feuerwehren aus Dornstadt und Ulm sicherte die Unfallstelle ab, die Absicherung wurde dann von der Autobahnmeisterei übernommen. Der Verkehr wurde über die linke Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Da sich die Aussagen der Unfallbeteiligten zum Unfallhergang komplett widersprachen, ordnete die Staatsanwaltschaft Ulm an, dass ein Sachverständiger für Unfallanalytik die Spurensicherung vor Ort durchführt.
Die Feuerwehr Dornstadt und das Technische Hilfswerk Ulm leuchteten mit zahlreichen Scheinwerfern und großen Stromaggregaten über 200 Meter Autobahn aus, um diese Spurensicherung zu ermöglichen. Dazu musste auch zeitweise die Autobahn in Fahrtrichtung München voll gesperrt werden. Nach der Bergung der Unfallfahrzeuge durch Abschleppdienste reinigte die Autobahnmeisterei das lange Splitterfeld mit einer Kehrmaschine. Rund vier Stunden lang kam es auf der Autobahn 8 zu Stauungen.
Text/Foto: Thomas Heckmann