Am Mittwoch Nachmittag befasst sich der Ulmer Gemeinderat mit einem kontrovers diskutierten Thema, dem Neubau der Konrad-Adenauer-Brücke. Hauptstreitpunkt in der Debatte ist die Frage, wie viele Bäume für die verschiedenen Varianten jeweils geopfert werden müssen.
Für sechs Spuren müssen in den Ehinger Anlagen 28 Bäume gefällt werden. Für die achtspurige Variante sind es 11 mehr, sagt das Staatliche Bauamt Krumbach. Es hat den Baumbestand erfasst und durch Fachleute bewerten lassen. Fünf Bäume befinden sich demnach in einem schlechten Zustand und müssten so oder so gefällt werden. In Summe müssen bei der großen Lösung also 34 Bäume weichen. Das Amt ist sich der besonderen Bedeutung der Ehinger Anlagen als Naherholungsgebiet durchaus bewusst. Sagt aber auch: Eingriffe seien bei beiden Varianten unvermeidbar.
Das Staatliche Bauamt kommt zu dem Schluss, dass die Wahl des künftigen Brückenquerschnitts hinsichtlich der Wirkung auf den vorhandenen Altbaumbestand der Ehinger Anlagen eine nur sehr untergeordnete Bedeutung hat. Für einen besseren Überblick werden in den nächsten Tagen vorübergehende Markierungen an den von der Maßnahme betroffenen Bäumen in den Ehinger Anlagen angebracht.
Die Ulmer Stadtverwaltung, die IHKs Ulm und Schwaben und der Neu-Ulmer Stadtrat hatten sich im Vorfeld für acht Spuren ausgesprochen. Die Grünen, mehrere Umweltverbände und eine Bürgerinitiative sind dagegen für die sechsspurige Lösung.