Aktionstag sicher.mobil.leben: Ulmer Polizei war dabei

Das Polizeipräsidium Ulm beteiligte sich am bundesweiten Aktionstag „sicher.mobil.leben“. Dieser Tag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Radfahrende im Blick“. Außerdem sind Busse, die die Kernbotschaften für mehr Sicherheit im Straßenverkehr in die Öffentlichkeit transportieren, in der Region unterwegs.

Radfahrende sind aus dem Verkehrsalltag nicht mehr wegzudenken. Auch im Rahmen des Klimaschutzes wird an die Bevölkerung appelliert, das Fahrrad als ökologisches Verkehrsmittel zu nutzen. Da den Radfahrenden aber die schützende Knautschzone fehlt, sind sie im Straßenverkehr besonders gefährdet. Nicht zuletzt deshalb hat die Polizei ihre Sicherheit im Blick. Das Polizeipräsidium Ulm beteiligte sich auch deshalb am bundesweiten Aktionstag „sicher.mobil.leben“. Dieser Tag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Radfahrende im Blick“.

Anzahl der Pedelec Unfälle gestiegen

Im vergangenem Jahr verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm 617 Verkehrsunfälle mit Radfahrenden. Diese Zahl blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. 604 Beteiligte trugen dabei Verletzungen davon (in 2019 wurden 565 Unfallbeteiligte verletzt). Gestiegen ist aber die Anzahl der Unfälle mit Pedelec-Fahrenden: 239 Unfälle registrierte das Polizeipräsidium Ulm im vergangenen Jahr, im Vorjahr waren es noch 165 solcher Unfälle. Das ist ein Anstieg um 45 Prozent.

Sicherheit für alle Radler

Auch die Anzahl der Verletzten bei dieser Art von Unfällen stieg von 166 in 2019 auf 249 Personen im Jahr 2020. Mit der Beteiligung am bundesweiten Aktionstag „sicher.mobil.leben“, verdeutlicht das Polizeipräsidium Ulm seine Absicht, für die Sicherheit aller Radfahrenden zu sorgen. Die Sicherheit von Radfahrenden, aber auch Nutzern von Pedelecs, hat dabei oberste Priorität, mithin die Zahl der Unfälle zu senken. „Das können wir unter anderem dadurch erreichen, indem wir das Gespräch mit den Verkehrsteilnehmenden suchen, sie sensibilisieren und auf mögliche Gefahren hinweisen“, so Polizeipräsident Bernhard Weber, Leiter des Polizeipräsidium Ulm.

Ein Fahrradhelm kann Leben retten

Die Polizei überprüfte den ganzen Mittwoch über im gesamten Präsidiumsgebiet die Radfahrenden und den Verkehrsraum um so für Sicherheit zu sorgen. Fast 500 Radfahrende und Nutzende von Pedelecs kontrollierte sie dabei. 75 von ihnen Trugen keinen Helm. Der ist zwar nicht vorgeschrieben, dennoch weist die Polizei darauf hin, dass durch das Tragen eines Fahrradhelmes bei einem Unfall schwere Verletzungen verhindert werden können. Deshalb appelliert sie ständig an die Radfahrenden, eine solche Schutzausrüstung zu tragen.

Biberach

Im Landkreis Biberach wurden 95 Menschen kontrolliert, die mit dem Fahrrad oder dem Pedelec unterwegs waren. Insgesamt neun Zweiradfahrende mussten beanstandet werden, weil sie nicht auf den für sie vorgesehenen Flächen unterwegs waren. 15 weitere wurden mündlich verwarnt, weil an ihrem Fahrrad entweder die Klingel fehlte oder die Beleuchtung unzureichend war. Zwei Radfahrer wurden beanstandet, weil sie während der Fahrt abgelenkt waren, weil sie entweder ein Mobilfunkgerät oder Kopfhörer nutzten.

Heidenheim

Etwa 140 Rad- oder Pedelec-Fahrende kontrollierte die Polizei im Landkreis Heidenheim. 35 von ihnen waren mit einem Zweirad unterwegs, an dem die Beleuchtung nicht vollständig oder defekt oder aber keine Klingel am Fahrrad befestigt war.

Göppingen

Von den etwa 120 überprüften Menschen, die mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs waren, musste die Polizei im Landkreis Göppingen 37 Zweiradfahrende beanstanden: 15 von ihnen nutzten den für sie vorgesehenen Radweg oder Schutzstreifen nicht oder fuhren auf dem Gehweg. 22 Männer und Frauen waren mit einem Fahrrad unterwegs, an dem die Klingel fehlte oder die Beleuchtung defekt oder unzureichend war. Zwei Radfahrende wurden beanstandet, weil sie freihändig fuhren. Außerdem stellte die Polizei fünf Autos fest, die auf den Flächen parkten, die für den Radfahrverkehr freigegeben sind. Diese Autofahrer müssen nun mit Konsequenzen rechnen.

Ulm/Alb-Donau

Im Landkreis Alb-Donau und der Stadt Ulm nahm die Polizei etwa 135 Menschen auf ihren Fahrrädern oder Pedelecs genauer ins Visier. 44 von ihnen fuhren nicht auf den für sie vorgesehenen Flächen und wurden deshalb beanstandet. Sieben weitere wurden mündlich verwarnt, weil die Beleuchtung an ihrem Zweirad entweder nicht vollständig oder defekt war.

Um für die Sicherheit Radfahrender zu sorgen wird die Polizei auch weiterhin der Region unterwegs sein und gezielte Kontrollen durchführen.

Landesweite Präventionskampagne

Gleichzeitig startete an diesem Tag die landesweite Präventionskampagne „Abgefahren – Ra(d)geber Verkehr“. Im Rahmen dieser Aktion wurden präsidiumsweit vier Busse beklebt, die die Kernbotschaften dieser Kampagne enthalten. Die Fahrzeuge sind in den Städten Ulm und Neu-Ulm und den Landkreisen Heidenheim und Göppingen unterwegs und transportieren die Botschaften in die Öffentlichkeit. Denn Zielgruppe sind nicht nur Radfahrende.

„Sicherheit im Straßenverkehr geht alle an – nur im Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden und der Regeltreue aller Beteiligten kann diese Sicherheit gewährleistet werden. Uns war es wichtig, diese Botschaften in möglichst viele Regionen des Polizeipräsidiums Ulm zu senden“, so der Polizeipräsident Bernhard Weber. Die vier Busse verschiedener Firmen sollen nun ein Jahr lang der Bevölkerung die zentralen Botschaften der Initiative vor Augen führen.

Auch der Förderverein des Polizeipräsidiums Ulm beteiligt sich maßgeblich an der Kampagne: „Die Sicherheit aller Radfahrenden liegt uns besonders am Herzen. Durch die Unterstützung dieser Kampagne kann der Förderverein seinen Beitrag leisten, um die Bevölkerung für ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr zu sensibilisieren und so Unfälle zu vermeiden“, so Fritz Nägele, Vorsitzender des Fördervereins des Polizeipräsidiums Ulm. Nägele weiter: „Zusammen mit der BB-Bank und den Firmen Gairing Omnibusverkehr GmbH & Co.KG, Heidenheimer Verkehrsgesellschaft und Omnibusverkehr Göppingen OVG Bliederhäuser GmbH & Co.KG sorgen sie dankenswerter Weise für die Unterstützung und Realisierung der Kampagne!“

Reduzierung von Unfällen

Die Botschaften dieser Aktion, die sich an alle Verkehrsteilnehmenden richten, sind zentral wichtig für die Verkehrssicherheit. Wer sie befolgt leistet seinen Beitrag zur Reduzierung von Unfällen:

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