AKW Gundremmingen geht nie wieder in Betrieb - sagt dessen Geschäftsführer

Energieversorgung

Das AKW Gundremmingen geht nie wieder in Betrieb - sagt der AKW-Geschäftsführer. Brauchen wir auch nicht mehr - sagt das Fraunhofer-Institut.

„Das Kernkraftwerk Gundremmingen wird nie wieder in Betrieb gehen.“ – das war die Antwort von AKW-Geschäftsführer Dr. Heiko Ringel bei einer Online-Veranstaltung der IHK Schwaben auf die mehrfache Frage hin, ob denn das AKW Gundremmingen nochmal in Betrieb genommen werden könne.

Es ist klar: Das Kernkraftwerk Gundremmingen wird nie wieder in Betrieb gehen. (Dr. Heiko Ringel)

Ringels Begründung: Die Generatoren der Blöcke B und C seien schon ausgebaut und verschrottet worden. Frischdampf- und Speisewasserleitungen seien durchtrennt, Brennelemente in Castoren verpackt und ins Zwischenlager gestellt worden.

Größtes Atommülllager Deutschlands

Eine Weiternutzung des AKW-Geländes als Industriegelände bleibt fraglich, denn dort befindet sich auch bei abgeschaltetem AKW weiterhin das größte Atommülllager Deutschlands, was eine normale Nutzung des ehemaligen Kraftwerksgeländes als Industriestandort bis auf Weiteres wohl ausschließt. Der Rückbau der Anlage wird laut Geschäftsführer Dr. Heiko Ringel noch bis in die 2030er Jahre andauern.

AKW-Aus in Deutschland schon eingepreist

Und wie ist es mit unserer Energieversorgung? Laut Prof. Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg sind die sogenannten Future-Preise von Strom und Gas für den nächsten Winter (2023/24) deutlich niedriger als es die Energiepreise für diesen Winter waren. Mit den Future-Preisen werden Lieferungen z.B. für Januar 2024 zu heute vereinbarten Preisen bezahlt. Und da ist das Abschalten der drei letzten AKW in Deutschland schon eingepreist. „Man sieht, die AKW sind für die Stromversorgung auch im nächsten Winter nicht wichtig,“ so Bruno Burger. Das schreibt der Verein FORUM aus Gundremmingen in einer Mitteilung.

Man sieht, die AKW sind für die Stromversorgung auch im nächsten Winter nicht wichtig. (Prof. Bruno Burger)

Das könnte Dich auch interessieren

27.10.2025 30.000 Menschen verfolgen AKW-Sprengung Gundremmingen - mit Video und Fotos Tausende feiern die Zerstörung der 160 Meter hohen Kühltürme in Gundremmingen – und erleben einen Abschied mit Wehmut, Grillduft und spektakulärem Staub. 29.10.2025 Spatenstich für Deutschlands größten Batteriespeicher Nach der Sprengung der Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen ist an dem Standort mit dem Bau eines großen Batteriespeichers begonnen worden. Der rund 230 Millionen Euro teure Speicher sei das größte Speicherprojekt derzeit in Deutschland, teilte der Energiekonzern RWE mit. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte beim symbolischen Spatenstich, solche Batterietechnik sei ein zentraler Baustein, 28.10.2025 Gundremmingen: RWE startet Bau von Deutschlands größtem Batteriespeicher Wenige Tage nach der Sprengung der Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks werden in Gundremmingen die Weichen für die Zukunft des Standortes gestellt. Der Energiekonzern RWE will am Mittwoch (13.30 Uhr) den symbolischen Spatenstich für Deutschlands größten Batteriespeicher setzten. Dazu werden Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und RWE-Chef Markus Krebber erwartet. Laut dem Energiekonzern wird der Speicher eine Kapazität 25.10.2025 Gundremmingen: Ein letzter Blick auf die Kühltürme - heute Mittag sind sie weg! Für die Sprengung der Kühltürme des ehemaligen Atomkraftwerkes (AKW) Gundremmingen werden am Samstag Tausende Zuschauer erwartet. Doch wo kann man da noch einen guten Blick auf das Ereignis erhaschen? Wir haben uns rings um das ehemalige AKW umgesehen.