Das Geburtshaus von Albert Einstein in der Ulmer Bahnhofsstraße steht zwar schon seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr, anschauen können Sie es sich aber trotzdem. Die LEGO-Fans von den „Klötzlebauern“ haben das Haus in Miniatur nachgebaut - nach Fotos und Original-Plänen. Das Haus wird Bestandteil des Einstein-Museums, das 2022/23 eröffnen soll.
Heute existieren nur noch wenige Fotos des Einsteinschen Geburtshauses, das im Zweiten Weltkrieg bei einem schweren Luftangriff zerstört wurde. Bis auf die vor wenigen Jahren wieder entdeckten Grundmauern, die vorsichtig geborgen wurden, blieben keine Originalspuren am historischen Ort erhalten. Gebaut aus rund 15.000 LEGO Steinen, ermöglicht das Modell einen plastischen Eindruck von dem damals sehr modernen Gebäudes. Volker Beker von den Klötzlebauern: „Ich habe mich sehr über diesen spannenden Auftrag aus meiner Geburtsstadt Ulm gefreut.“ Mit Hilfe zahlreicher Archiv-Aufnahmen und der Original-Pläne des Gebäudes war es möglich, den Nachbau sehr detailgetreu umzusetzen. Manche Details und die Gebäudefarben mussten trotzdem spekulativ bleiben, da keine Farbaufnahmen erhalten sind. Er habe sich stattdessen an der Farbgebung anderer Gebäude in Ulm aus dieser Epoche orientiert, berichtet Beker.
Das Modell ist rund 60cm lang, 63cm hoch und 33cm tief und wurde innerhalb gut einer Woche von Beker zusammengesetzt. Es zeigt im zweiten Stock auch zwei Zimmer mit zeitgemäßer Inneneinrichtung an eben jener Stelle, wo Albert Einstein sehr wahrscheinlich die ersten 15 Monate seiner Kindheit verbracht hat. „Das Modell ist ein wichtiger Baustein für das Museum, da es einen bildlichen und spielerischen Eindruck vom Geburtshaus des berühmtesten Sohnes der Stadt ermöglicht. Es ist Teil unseres Konzeptes, für unterschiedliche Altersklassen spezifische und interessante Inhalte zu generieren“, so Ingo Bergmann, Projektleiter und Kurator des künftigen Einstein-Museums.