Alles rund um den digitalen Impfpass

Wer geimpft ist, profitiert von Erleichterungen. Und nun soll auch der Nachweis über den Piks im Arm einfacher werden. Was es mit dem digitalen Impfnachweis auf sich hat und wie man ihn bekommt.

Der digitale Corona-Impfnachweis ist da – doch flächendeckend war er zum Start am Montag im Südwesten noch nicht verfügbar. Was er nutzt und wie man ihn erhält.

Was ist der digitale Impfnachweis?

Er ist als Ergänzung zum gelben Impfpass gedacht und wird in Form eines ausgedruckten sogenannten QR-Codes ausgestellt. Der Nachweis lässt sich auch in einer Smartphone-App, etwa der Corona-Warn-App und der eigens dafür entwickelten CovPass-App, hinterlegen. So soll der Nachweis leichter vorgezeigt werden können, um etwa von Erleichterungen für Geimpfte zu profitieren. Somit muss man nicht immer sein gelbes Impf-Heft mit sich herumtragen.

Wie bekomme in den Impfnachweis?

Die Impfzentren des Landes stellen diesen ab sofort allen vollständig Geimpften direkt nach der Impfung aus. Wer bereits zuvor in einem Impfzentrum geimpft wurde, bekommt seinen Nachweis nach Angaben des Sozialministeriums in den kommenden Wochen per Post. Wer zur Impfung beim Hausarzt oder in einem anderen Bundesland war, kann in eine Apotheke gehen und sich den Nachweis dort holen. Etwas mehr als jede zweite Apotheke im Südwesten stellt die Nachweise seit diesem Montag aus, wie ein Sprecher des Landesapothekerverbands sagte.

Kann also nicht einfach jeder in die Apotheke gehen?

Grundsätzlich können auch Menschen, die im Impfzentrum geimpft wurden, ihren Nachweis in der Apotheke erhalten, wie es vom Sozialministerium hieß. Benötigt wird dazu ein Ausweisdokument und ein Nachweis über die Impfung, etwa der gelbe Impfpass. Der Sprecher des Landesapothekerverbands bat aber zunächst um Zurückhaltung. Es solle nicht jeder direkt in die Apotheke kommen. Die Arzneimittelversorgung habe weiter Vorrang.

Was kostet der neue Nachweis?

Für Geimpfte ist der digitale Nachweis kostenlos. Die Apotheken rechnen diesen mit dem Bund ab. Das Land hat zudem einen Dienstleister beauftragt, allen bisher in den Impfzentren Geimpften den Nachweis per Post zu schicken. Der Impfnachweis durch das Land soll laut Sozialministerium unabhängig davon versandt werden, ob jemand bereits einen Nachweis bei einer Apotheke erhalten hat. Dadurch entstehen voraussichtlich zweimal Kosten.

Wie wird der Nachweis dann kontrolliert?

Für Dienstleister soll es eine Smartphone-App zur Überprüfung geben. Damit kann der Code des Nachweises auf dem ausgedruckten Blatt Papier oder auf dem Smartphone-Bildschirm gescannt werden. Damit es keinen Missbrauch gibt, kann im Zweifel zusätzlich ein Ausweisdokument verlangt werden.

Welche Erleichterungen bringt mir der Impfnachweis?

Sowohl mit dem digitalen Impfnachweis sowie mit dem gelben Impfpass kann man seine Impfungen nachweisen und damit bestimmte Erleichterungen erhalten, die für Geimpfte gelten. Oftmals fällt beispielsweise die Testpflicht weg. Und einige Länder – wie etwa Österreich – sehen für Geimpfte bei entsprechendem Nachweis Erleichterungen bei der Einreise vor.

Wie viele Menschen im Land sind bereits geimpft?

In Baden-Württemberg hat bislang rund die Hälfte der Bevölkerung die erste Impfung erhalten, etwas mehr als jeder Vierte hat bereits die zweite Spritze und damit grundsätzlich den vollen Impfschutz.

Das könnte Dich auch interessieren

23.01.2025 Gesundheitsamt warnt vor gefährlicher Infektion Das Gesundheitsamt des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis wendet sich mit einem dringenden Appell an die Öffentlichkeit: Alle Personen, die am Samstag, den 18. Januar 2025, zwischen 15:25 Uhr und 18:40 Uhr den Indoor-Spielplatz Spatzolino in Ulm-Böfingen besucht haben, sollten dringend ihren Kinder- oder Hausarzt aufsuchen, um ihren Impfstatus überprüfen und sich über eine mögliche vorbeugende Behandlung beraten 15.02.2025 Im Südwesten bisher 65 Corona-Impfschäden anerkannt In Baden-Württemberg sind bisher 65 Fälle von Impfschäden infolge von Corona-Impfungen anerkannt worden. Dies teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart mit. Von Ende Dezember 2020 bis Ende 2024 stellten insgesamt 1.409 Menschen einen entsprechenden Antrag. Es kam zu 730 Ablehnungen, 113 Erledigungen aus sonstigem Grund und 501 Verfahren sind bis jetzt nicht abgeschlossen. Nach 05.12.2025 Bodensee-Vorsitz wechselt von Baden-Württemberg in die Schweiz Ein Jahr lang hatte Baden-Württemberg den Vorsitz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK). In dem Gremium der Anrainerstaaten konnte der Südwesten Schwerpunkte setzen. So fällt die Bilanz aus, bevor heute in Friedrichshafen das IBK-Ruder an die Schweiz geht. Digitales Ticketing für die Bodenseeregion Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs soll einfacher werden: Baden-Württemberg wird an das digitale Ticketing-System 19.11.2025 Ulm: Große Finanzspritze für Albert Einstein Discovery Center Das Albert Einstein Discovery Center Ulm e.V. erhält 150.000 Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung, um die Ausstellung für das geplante Erlebniszentrum weiterzuentwickeln. Die Mittel fließen in die Ausarbeitung des Ausstellungskonzepts, die Entwicklung von Storylines, das szenografische Design sowie die Planung interaktiver Exponate. Ziel ist es, Einsteins Leben, seine Theorien und deren heutige Bedeutung anschaulich zu vermitteln.