Der Alpensee ist zum «Gewässertyp des Jahres 2021» erhoben worden. Das Umweltbundesamt vergab den Titel anlässlich des Internationalen Weltwassertags an die besonders kühlen klaren – und in Corona-Zeiten besonders von Ausflüglern heimgesuchten – Seen des Alpenvorlandes.
Fast alle 14 deutschen Alpenseen, darunter Chiemsee, Tegernsee, Starnberger See und Eibsee, seien in gutem ökologischem Zustand, aber vom Klimawandel bedroht, teilte das Umweltbundesamt am Montag mit. Aufgabe in den kommenden Jahrzehnten sei es, die Alpenseen auch für künftige Generationen zu bewahren und ihr ökologisches Gefüge zu schützen.
Die alpinen nährstoffarmen Zuflüsse, aber auch die flächendeckende Abwasserbehandlung durch Kläranlagen trügen zur hohen Wasserqualität dieser Seen bei. Sie seien im Vergleich insbesondere zu Seen des norddeutschen Tieflandes geringer belastet. In Alpenseen finden sich laut Umweltbundesamt etwa bis in große Tiefen am Seegrund wachsende Armleuchteralgen. Typisch seien zudem der in seinem Bestand in Deutschland als gefährdet eingestufte Edelkrebs sowie der Bergmolch.
Da die Klimaerwärmung mit steigenden Wassertemperaturen die Seen zusätzlich belaste, müssten andere Gefahren minimiert werden, hieß es. Der Eintrag von Nähr- und Schadstoffen sowie die Befestigung von Ufern müssten weiter reduziert werden. Wo möglich, sollten verbaute Ufer renaturiert werden.