Altenstadt: Frau verfolgt Unfallfahrer über 60 Kilometer

Sie versperrte ihm letztlich mit ihrem Wagen den Weg

Eine Autofahrerin hat in der Nacht auf Freitag einen Unfallflüchtigen in Altenstadt im Kreis Neu-Ulm gestellt.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fuhr eine 38-Jährige mit ihrem Pkw auf der Autobahn A96 von Lindau in Richtung Memmingen. Im Bereich von Aitrach bemerkte die Frau, dass von hinten ein Auto schnell auf sie zu kommt und sie offensichtlich nicht wahrnimmt, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.

Die 38-Jährige versuchte noch auf die linke Fahrspur auszuweichen, allerdings touchierte der andere Wagen die rechte Fahrzeugseite der Frau. Nach dem Unfall flüchtete der zunächst unbekannte Unfallverursacher und hielt nicht an. Die Frau konnte dem Fahrzeug jedoch folgen. Am Autobahnkreuz Memmingen ging die Flucht weiter in Richtung Norden.

Am Parkplatz Reudelsberger Forst, zwischen Altenstadt und Illertissen, fuhr der Unfallverursacher schließlich ab. Es kam zu einem kurzen Gespräch zwischen den beiden Parteien. Offenbar gab der Unfallverursacher zu verstehen, dass er den Schaden bar bezahlen wolle. Die Frau verweigerte dies und wies darauf hin, dass sie bereits die Polizei verständigt hat. Hierauf stieg der Mann erneut in sein Auto und setzte seine Flucht fort.

Die 38-Jährige nahm erneut die Verfolgung auf und teilte über den Notruf der Polizei ihre Standorte mit. Der Mann fuhr schließlich an der Anschlussstelle Illertissen von der Autobahn ab. Anschließend fuhr er über Dietenheim, Balzheim, Dettingen und Kellmünz nach Altenstadt. Dort endete die Flucht in der Egerländerstraße in einer Sackgasse.

Der Mann versuchte dort noch zu wenden, allerdings konnte die Frau das mit ihrem Auto verhindern und versperrte ihm den Weg. Nun ergriff der Mann zu Fuß die Flucht.

Die eintreffenden Polizeibeamten leiteten sofort entsprechende Fahndungsmaßnahmen ein. Diese verliefen zunächst negativ. Nach etwa einer Stunde stellte sich Unfallverursacher und kehrte zu seinem Fahrzeug zurück. Es handelte sich um einen 37-Jährigen mit Wohnsitz in der Schweiz.

Der Grund für sein Verhalten war den Beamten auch schnell bewusst. Der Mann roch stark nach Alkohol. Die für den Unfallort zuständige Staatsanwaltschaft Ravensburg ordnete daraufhin eine Blutentnahme an. Den 38-Jährigen erwartet ein Strafverfahren. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von geschätzten 7.000 Euro.

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