Die Bahnstrecke Ulm-Geislingen ist aktuell behindert, nachdem ein Güterzug nahe Amstetten die Fahrleitung heruntergerissen hatte.
Aus noch unbekannter Ursache kam es gegen halb zwölf Uhr mittags zu der Störung, bei der rund 400 Meter Fahrleitung heruntergerissen wurden. Die 15 000 Volt führende Leitung wurde automatisch abgeschaltet, der Richtung Stuttgart fahrende Güterzug blieb auf Höhe des Betonwerkes am Ortseingang von Amstetten antriebslos stehen.
Die Bahn sperrte die Strecke, ein Notfallmanager und Fahrleitungsmonteure machten sich vor Ort ein Bild von den Schäden. Seit halb drei Uhr nachmittags fahren zwei Pendelbusse zwischen Ulm und Geislingen, um die Fahrgäste im Nahverkehr zu transportieren. Zwischen Geislingen und Stuttgart lief der Bahnbetrieb normal. Über die Schnellfahrstrecke Ulm-Wendlingen können die Fernzüge Richtung Stuttgart störungsfrei fahren.
Ebenfalls gegen halb drei konnte das Streckengleis Richtung Ulm dann wieder freigegeben werden, Güterzüge können die Schnellfahrstrecke aber nicht befahren und sind auf die Filstalstrecke über Geislingen angewiesen. Der neun Kilometer lange Abschnitt zwischen Amstetten und Westerstetten wird über das Gegengleis wechselseitig befahren. Bei Nahverkehrszügen und Güterzügen kommt es zu größeren Verspätungen.
Die Reparatur der Fahrleitung wird bis in den Mittwoch hinein andauern. Erst vor sechs Wochen hatte ein Nachtzug im Ulmer Stadtgebiet die Fahrleitung der Bahnlinie Ulm-Stuttgart heruntergerissen.