An der Donau sind die Müllscouts los!

Die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) setzen ab sofort sogenannte Müllscouts ein, um die Vermüllung der Grünflächen entlang der Donau und in der Friedrichsau durch Erholungssuchende und Feierende zu reduzieren.




Nach erfolgreich absolvierten Testläufen in der letzten Woche starten die Müllscouts offiziell dieses Wochenende und werden bis Anfang Oktober 2021 regelmäßig an Schönwettertagen freitag-, samstag- und sonntagabends entlang der Donau zwischen Adenauerbrücke und bis zum Volksfestplatz in der Friedrichsau im Einsatz sein.

Zweierteams unterwegs

Zu Fuß in Zweierteams unterwegs und in leuchtend grüne Westen mit Aufschrift „Müllscouts Ulm“ gekleidet werden sie zukünftig die Besucher der donaunahen Erholungsräume ansprechen, um über die Probleme des Litterings und dessen Folgen für Mensch, Umwelt und städtische Kosten zu informieren.

Ohne erhobenen Zeigefinger möchten die Ulmer Müllscouts die Menschen zu mehr Eigenverantwortung im Umgang mit Müll zu animieren. Bei Bedarf händigen sie Taschenaschenbecher, Hundekotbeutel und Mülltüten aus oder beschreiben den schnellsten Weg zu nächsten Mülltonne.

Müll ist Gesellschaftsproblem

Das achtlose Hinterlassen und Wegwerfen von Abfällen ohne die öffentlichen Mülleimer zu benutzen ist kein reines Abfallproblem, sondern ein Gesellschaftsproblem. „Viele Erholungsuchende denken gar nicht über die Konsequenzen ihres Handelns nach und es ist ja auch bequem, wenn unsere Stadtreinigung einfach nachher alles wegräumt. So lässt sich weder ein Umdenken noch besseres Handeln bei den Menschen bewirken“, erläutert Thomas Mayer, Betriebsleiter der EBU.

Teams auch in anderen Städten aktiv

Aus diesem Grund haben die Entsorgungs-Betriebe die Agentur dreivorzwölf marketing GmbH aus Mainz damit beauftragt, ihr bereits in Städten wie Mainz, Trier, Pforzheim, Eltville und Gießen erfolgreich laufendes Präventionskonzept „Bleib sauber!©“ unter Einsatz von Umweltscouts auch in Ulm durchzuführen. Durch Littering verursachte Abfallmengen und Reinigungskosten konnten so gesenkt werden.

Gleiche Effekte erhoffen sich die EBU. Erhebungen am Jahresende werden Aufschluss darüber geben, ob das Präventionskonzept langfristig in Ulm fortgeführt werden soll.

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