Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat jetzt Anklage gegen den mutmaßlichen Ulmer Paket-Bomben-Attentäter erhoben. Mit selbstgebauten Sprengsätzen soll er süddeutsche Lebensmittel-Unternehmen erpresst haben. Vier Personen wurden verletzt. Der 66-jährige sitzt in Untersuchungshaft.
Die Serie hatte am 16. Februar in Eppelheim begonnen, dort war ein Mitarbeiter eines Getränke-Herstellers verletzt worden. Am Folgetag explodierte ein Brief in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm- drei Menschen wurden hier verletzt. Ein drittes Paket an den Baby-Nahrungs-Hersteller Hipp konnte noch rechtzeitig abgefangen werden. Kurz nach den Anschlägen war der 66-jährige in Ulm festgenommen worden. Eine Überwachungskamera hatte ihn beim Aufgeben eines Pakets gefilmt. Der Rentner sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Die Heidelberger Staatsanwaltschaft wirft dem 66-Jährigen Elektriker in Rente vor, mit den Brief-Bomben Geld erpresst zu haben. Die Anklage lautet auf Herbeiführen einer Sprengstoff-Explosion, gefährliche Körperverletzung und versuchte schwere Körperverletzung. Das Landgericht Heidelberg muss nun entscheiden, ob es zu einem Prozess kommt und wann der stattfinden soll.