Anklage wegen mutmaßlichen Doppelmordes gegen drei Verdächtige

Opfer war ein Ehepaar aus Altenstadt

Der Doppelmord sollte wie eine Suizid-Tat aussehen - die Kripo fällt darauf aber nicht rein. Bald werden drei Verdächtige gefasst. In der Anklage heißt es, die Täter wollten sich mit dem Erbe bereichern.

Nach einem Gewaltverbrechen an einem Ehepaar in Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) sind ein 38-Jähriger und dessen 33 Jahre alte Frau wegen Mordes angeklagt worden. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch berichtete, ist zudem ein 32 Jahre alter Mann aus Baden-Württemberg wegen Beihilfe angeklagt worden. Das Landgericht in Memmingen muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden, ein möglicher Verhandlungstermin ist noch nicht bekannt.

Am 22. April waren ein 70 Jahre alter Mann und seine 55 Jahre alte Ehefrau tot in ihrem Einfamilienhaus gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Ehepaar in der vorangegangenen Nacht in das Wohnhaus eingedrungen sind, als die Bewohner bereits im Bett waren. Der beschuldigte 38-Jährige ist der Sohn des 70-Jährigen.

Laut Anklage ist der Mann erstickt worden. Die 55-Jährige soll mit einer großen Zahl von Messerstichen umgebracht worden sein. Schließlich sollen die beiden Verdächtigen versucht haben, das Geschehen als einen sogenannten erweiterten Suizid zu tarnen. Die Kriminalpolizei sollte glauben, dass der Rentner seine Partnerin und sich selbst getötet hat. Daran hatten die Fahnder aber bereits früh Zweifel.

Knapp drei Wochen nach der Tat wurde das Trio festgenommen, alle drei kamen in Untersuchungshaft. Das Ehepaar wurde in Altenstadt gefasst, der mutmaßliche Helfer stammt aus Albstadt (Zollernalbkreis).

Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass der 32-Jährige, ein Freund des 38 Jahre alten Mannes, die Bluttat gebilligt habe. «Er sollte den beiden anderen insbesondere ein Alibi verschaffen, indem er diese im Tatzeitraum zu sich nach Albstadt einlud», berichtete Oberstaatsanwalt Thorsten Thamm. Dann soll der Freund sein Auto an die Eheleute verliehen haben, damit diese die etwa 100 Kilometer zum Tatort und zurück nach Albstadt fahren konnten.

Dem verdächtigen Ehepaar wird durch die Staatsanwaltschaft gemeinschaftlicher heimtückischer Mord aus Habgier vorgeworfen. Es sei ihnen um das Erbe der Getöteten gegangen, erklärte Thamm. Außerdem hätten sie verhindern wollen, dass der 70-Jährige die Schenkung eines Hauses an seinen Sohn rückgängig macht.

Das könnte Dich auch interessieren

17.02.2025 Chlorung der Bibertaler Wasserversorgung eingestellt Die vorsorgliche Chlorung des Trinkwassers im Bibertal wurde nun in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern der Landkreise Günzburg und Neu-Ulm im gesamten Versorgungsgebiet Anfang Januar erfolgreich beendet, wie die SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm mitteilen. Dieser Schritt wurde nach umfangreichen mikrobiologischen Untersuchungen möglich, die über einen längeren Zeitraum hinweg keine Auffälligkeiten mehr zeigten, Proben einwandfrei Voraussetzung für 11.02.2025 Staatsanwaltschaft Ulm für Bauschaum-Sabotage zuständig Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat zentral die Ermittlungen im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern übernommen. Das teilte ein Behördensprecher auf Anfrage mit. Demnach geht es um rund 170 Fahrzeuge in Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg. Inzwischen wird gegen vier Tatverdächtige aus Baden-Württemberg ermittelt. Die vier Männer aus dem Raum Ulm sind 17, 18, 03.01.2025 Arbeitslosigkeit nimmt zu, Stellenmarkt stabil Zum Jahresende stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm leicht an. Im Dezember waren insgesamt 9.742 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 108 Personen mehr als vor vier Wochen, was einem Anstieg von 1,1 Prozent entspricht, und 467 Personen mehr als im Vorjahr, ein Plus von 5,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte 04.03.2025 Polizei in Schwaben zieht positive Fasnets-Bilanz Die Polizei ist zufrieden mit der Fasnet 2025. Trotz vieler Feiern blieb es meist friedlich. Es gab einige Einsätze, aber keine großen Vorfälle, wie die Polizei mitteilt. Bellenberg (Kreis Neu-Ulm) Am Rosenmontag fand dort zum ersten Mal ein Faschingsumzug mit Feier statt. 5.000 Menschen kamen, 55 Gruppen liefen mit. Die Polizei kontrollierte Jugendliche, ein 17-Jähriger