Arbeitslosigkeit auch in Schwaben stark gestiegen

Die Arbeitslosenquote ist gestiegen – auf Bundesebene liegt sie jetzt bei 6,6 Prozent.

In Schwaben sieht es aber besser aus, hier liegt die Quote schon fast traditionell besser als auf Bundesebene, so auch jetzt: In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 4,3 Prozent Arbeitslosigkeit, das ist ein gutes Prozent mehr als im Mai 2019 (3,1) und um 0,3 Prozent höher als im April. Den besten Wert hat, wie eigentlich immer: der Kreis Biberach mit 2,7 Prozent (Vormonat 2,5). Die Freude darüber dürfte trotzdem nicht groß sein, denn im Mai vor einem Jahr lag die Quote dort bei 1,8. Im Alb-Donau-Kreis liegt die Quote bei 3,2 (Vormonat 3,0, Vorjahr 2,2 Prozent).

Und wie siehts auf der bayrischen Seite von Schwaben aus?

Tatsächlich noch einen Tick besser: Bayern steht insgesamt mit einer Quote von 3,8 Prozent gut da, dennoch: Es ist der höchste Wert für einen Mai seit zehn Jahren und auch nochmal mehr als im April. Auch auf bayrischer Seite kommt Schwaben ebenfalls noch ganz gut weg, der Kreis Günzburg zum Beispiel mit 2,6 Prozent (Vormonat 2,4, Vorjahr 1,6 Prozent), Neu-Ulm 3,2 (Vormonat 3,2, Vorjahr 2,1 Prozent).

Die genauen Zahlen für Ihren Landkreis

Biberach. Im Landkreis Biberach stieg die Arbeitslosenquote auf 2,7 Prozent. Es ist der einzige Kreis in Baden-Württemberg unter der Drei-Prozent-Marke. Zum Vormonat sind das 0,4 Prozentpunkte mehr, zum Vorjahr 0,9. Mit 3 228 Frauen und Männern waren 330 oder 11,4 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2 097 Menschen (plus 183), das Jobcenter des Landkreises Biberach 1 131 Frauen und Männer (plus 147). Im März und April zeigten im Landkreis Biberach 1 634 Betriebe für 38 662 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Mai waren es 125 Betriebe für 5 034 Beschäftigte.

Alb-Donau-Kreis. 3 771 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 380) oder das Jobcenter (1 391) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 353 oder 10,3 Prozent mehr Menschen als vor vier Wochen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,2 Prozent. Im März und April zeigten im Alb-Donau-Kreis 1 565 Betriebe für 19 510 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Mai waren es 162 Betriebe für 1 836 Beschäftigte.

Ulm. Im Stadtgebiet Ulm waren 3 233 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 750) und das Jobcenter (1 483) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit stieg die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 252 Personen oder um 8,5 Prozent an. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,2 Prozent. Im März und April zeigten im Stadtkreis Ulm 1 644 Betriebe für 27 291 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Mai waren es 135 Betriebe für 13 537 Beschäftigte.

Günzburg. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,6 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und sogar 1,0 Prozent über dem Vorjahreswert. In einem Mai war die Quote zuletzt im Jahr 2013 höher. Aktuell sind 1.941 Menschen ohne Arbeit, das sind 158 mehr (plus 8,9 Prozent) als vor einem Monat und 748 mehr (plus 62,7 Prozent) als vor einem Jahr.

Neu-Ulm. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,4 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und sogar 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert. In einem Mai war die Quote zuletzt im Jahr 2010 höher. Aktuell sind 3.552 Menschen ohne Arbeit, das sind 255 mehr (plus 7,7 Prozent) als vor einem Monat und 1.392 mehr (plus 64,4 Prozent) als vor einem Jahr.

 

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