Asiatische Hornisse bedroht Bienen im Raum Ulm

Erste Sichtung nahe Illertissen

Die invasive Vespa velutina breitet sich aus. Erste Sichtungen bei Illertissen alarmieren Imker und Obstbauern.

Die Asiatische Hornisse, eine invasive Art aus Südostasien, wurde erstmals in der Nähe von Illertissen gesichtet, wie die Südwest Presse berichtet.

Experten gehen davon aus, dass sie sich 2025 weiter in Süddeutschland ausbreiten könnte. Besonders betroffen könnten Bienen und Obstbauern sein, denn die Hornisse jagt Honigbienen und schädigt Obstkulturen.

Gefahr für Imker und Landwirte

Die Hornisse schwebt wie ein Hubschrauber vor Bienenstöcken und fängt Honigbienen beim Ein- und Ausfliegen ab. „Das kann Hobbyimkern und Obstbauern große Probleme bereiten“, erklärt Gerhard Wildner vom Imkerverband Neu-Ulm. Auch in Frankreich hatte die Art bereits erhebliche Auswirkungen auf den Weinbau.

Schwer zu entdecken

Die Nester der Asiatischen Hornisse sind gut versteckt. Im Frühjahr bauen sie kleine Primärnester an leicht zugänglichen Orten. Später verlagern sie sich in Baumkronen, wo Sekundärnester schwer zu finden und zu erreichen sind. Oft werden diese erst im Herbst entdeckt, wenn die Blätter fallen.

Vorsicht bei Sichtungen

An ihrem dunklen Körper und den gelben Beinen kann man die Asiatische Hornisse erkennen. Funde sollten sofort den Naturschutzbehörden gemeldet werden. Der Einsatz von Gift ist nicht erlaubt, daher erfolgt die Entfernung mechanisch oder mithilfe von Spezialgeräten.

Wie kam die Hornisse nach Deutschland?

Die Asiatische Hornisse wurde vermutlich mit Waren aus Asien eingeschleppt. Seit ihrer ersten Entdeckung in Deutschland 2014 breitet sie sich entlang des Rheins und zunehmend in Süddeutschland aus. Transporte von Obst und anderen Gütern tragen zur Verbreitung bei.

Koordination und Schulung

Imker in Baden-Württemberg werden von der Landesanstalt für Bienenkunde in Stuttgart geschult, um betroffene Regionen besser zu schützen. Die Nestbeseitigung wird durch eine zentrale Koordinierungsstelle organisiert. Dennoch fehlt es vielerorts an ausgebildeten Fachkräften, um Nester effizient zu entfernen.

Wie Imker sich vorbereiten

Zum Schutz der Bienenvölker setzen Imker auf Schutzgitter und spezielle Anordnungen der Bienenstöcke. „Fallen sind nicht erlaubt“, betont der Bezirksimkerverein Ulm. Besonders jüngere Bienenvölker könnten in wärmere Regionen umgesiedelt werden, falls sich die Lage verschärft.

Ausblick: Was erwartet uns?

Experten warnen, dass die Asiatische Hornisse gekommen ist, um zu bleiben. Mit der weiteren Verbreitung könnten nicht nur Bienen, sondern auch andere Insektenarten betroffen sein. In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, wie gut Behörden, Imker und Landwirte zusammenarbeiten, um die Ausbreitung einzudämmen.

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