Baden-Württembergs „Astro-Alex“ darf sich jetzt auch Professor nennen

Sternenstaub im Gepäck

Der Astronaut Alexander Gerst aus Baden-Württemberg, genannt „Astro-Alex“, darf sich ab sofort auch „Professor“ nennen – zumindest ehrenhalber. Ministerpräsident Kretschmann verlieh dem 49-Jährigen den Titel für seine Verdienste um die Vermittlung von Wissenschaft.

Er war schon auf der Raumstation ISS, hat spektakuläre Fotos aus dem All geschickt und Millionen Menschen für die Wissenschaft begeistert. Jetzt bekommt Alexander Gerst eine besondere Auszeichnung aus seiner Heimat: Der Astronaut darf sich ab sofort ehrenhalber „Professor“ nennen.

Verliehen wurde ihm der Titel von niemand Geringerem als Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Und der zeigte sich sichtlich stolz: „Sie haben mit Ihren Bildern und Videos aus dem All Millionen Menschen erreicht – und nach der Rückkehr gleich wieder Schülern erklärt, warum Wissenschaft spannend ist.“ Eine echte Vorbildfunktion also.

Vom Weltall ins Klassenzimmer

Gerst selbst sieht den Titel als Ansporn – und denkt sogar schon darüber nach, irgendwann wirklich an einer Uni zu lehren. Zwar sei er momentan noch als Astronaut aktiv und halte sich für mögliche neue Missionen fit – vielleicht geht’s ja sogar noch zum Mond –, aber wenn er mal etwas mehr Zeit habe, würde er sein Wissen sehr gerne an junge Menschen weitergeben.

„Ich würde mich total freuen, meine Erfahrungen zu teilen“, sagt der promovierte Geophysiker. Viele seiner Kollegen seien später auch an die Universitäten gegangen – ein Weg, den sich Gerst gut vorstellen kann. Aber eben nicht jetzt. Noch ruft das All.

Sternenstaub im Gepäck

Alexander Gerst stammt aus Künzelsau im Hohenlohekreis – also mitten aus Baden-Württemberg. Ob nun Schwabe oder Hohenloher: Für viele im Land ist er schlicht „unser Astro-Alex“. 2014 flog er zum ersten Mal zur ISS, 2018 übernahm er sogar das Kommando – als erster Deutscher überhaupt.

Und wer ihn schon einmal bei einem Vortrag erlebt hat, weiß: Gerst kann nicht nur wissenschaftlich, sondern auch verständlich, nahbar und begeisternd. Genau das ist wohl auch der Grund für den neuen Titel: „Professor“ darf er sich jetzt nennen – nicht akademisch, sondern als Ehrentitel für seine Verdienste um Wissenschaft und Bildung.

Für Gerst ist die Auszeichnung „ein großes Privileg“. Dass das Land Baden-Württemberg so viel in Bildung, Forschung und Wissenschaft investiere, sei ein wichtiges Zeichen – und er wolle weiter mithelfen, junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern.

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