Ein Zusammenschluss aus Ulmer und Neu-Ulmer Organisationen hat sich gemeinsam gegen den achtspurigen Ausbau der Adenauerbrücke ausgesprochen.
Die Organisationen bemängeln, dass Fahrräder und Fußgänger in dem Ausbauvorhaben nicht berücksichtigt werden. Diese spielten in der Mobilitätswende eine entscheidende Rolle.
Die meisten Autos, die über die Adenauerbrücke fahren, nutzen diese laut des Schreibens nicht zum Durchgangsverkehr, sondern als Weg in die Innenstadt. Und dort gäbe es schon genug Autoverkehr. „Der Klimawandel erfordert diese Umkehr und viele Städte handeln bereits danach! Wir befürworten daher, auf einen weiteren Ausbau der Fahrspuren zu verzichten und angemessen breite Rad- und Fußwege einzurichten“, heißt es in dem Schreiben.
Die Organisationen erinnern auch noch einmal an die Landesgartenschau 2030. Durch das Fällen von Bäumen im Bereich des Donauufers und der Ehinger Anlagen würden gerade die Bereiche auf Kosten der Brücke zurückgebaut, die einen Kern in den Plänen für die Gartenschau bildeten.
Die Kosten für einen achtspurigen Ausbau halten die Organisationen für nicht sinnvoll. Vielmehr pochen sie schon seit Jahren auf den Bau einer Lärmschutzwand, um die Bürger vor dem Lärm auf der Adenauerbrücke zu schützen. Dazu heißt es außerdem: „Schade, dass den Städten Ulm und Neu-Ulm das Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger so wenig wert ist. Im Endeffekt tragen ja die Bürgerinnen und Bürger als
Steuerzahlende die Kosten, egal ob der Lärmschutz vom Bund oder von den Städten finanziert wird.“
Unterzeichnet wurde der Brief vom Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (adfc) Ulm/Alb-Donau & Neu-Ulm, dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Ulm und Donau-Iller, dem Bund Naturschutz Neu-Ulm, der Extinction Rebellion Ulm, Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm, Greenpeace Ulm/Neu-Ulm, der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Ortsgruppe Ulm/Neu-Ulm, den NaturFreunden Ulm, dem Schwäbischen Albverein Donau-Blau-Gau und ulm isst gut e.V.