Schwerer Bus-Unfall auf der B 28 an der Blaubeurer Steige nach Bad Urach.
Bei dem Unfall am Nachmittag gegen 16.20 Uhr wurden nach Polizeiangaben zehn Menschen verletzt, vier davon schwer. Die Busfahrerin war eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Allein der Rettungsdienst war mit zehn Wagen und drei Notärzten vor Ort.
Zufälligerweise kam der Intensivtransport-Bus des DRK Rettungsdienstes Heidenheim-Ulm an der Unfallstelle vorbei. Er war auf dem Rückweg von einem Transport. Ohne Patienten, aber mit Notarzt und weiterem Personal und brachte vier Patienten in Ulmer Krankenhäuser. Der Bus wurde im Frühjahr als zusätzliche Transportmöglichkeit für schwer erkrankte und beatmete Corona-Patienten binnen vier Wochen in Ulm entwickelt und ausgebaut worden und stellte nun seine Tauglichkeit auch für Notfalleinsätze unter Beweis.
Auf der regennassen Straße war der Linienbus bergab unterwegs und kam nach einer langgezogenen Linkskurve rechts gegen die Böschung. Die Busfahrerin lenkte gegen, prallte gegen die linke Leitplanke, die verhinderte, dass der Bus in einen etwa acht Meter tiefen Einschnitt stürzte. Der Bus rutschte an der Leitplanke und auf dem Gehweg weiter talwärts, schrammte an einem entgegenkommendem Sattelzug entlang und riss dessen Außenspiegel ab.
Bäume und eine scharfe Kurve versperrten einem weiteren entgegenkommendem Lastwagenfahrer die Sicht. Er konnte kaum noch ausweichen. Der Linienbus prallte auf der nahezu frontal auf den Sattelzug. Dachstreben des Busses bohrten sich tief in den Innenraum des Lastwagen, verfehlten aber den Kopf des Lkw-Fahrers. Er konnte schwer verletzt selbst das Führerhaus verlassen.
Neben dem Rettungsdienst war die Feuerwehr mit rund 50 Kräften im Einsatz. Der Schaden liegt bei etwa 170.000 Euro. Ein Gutachter soll jetzt klären, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte. Die Straße war bis etwa 23 Uhr komplett gesperrt.