Der Baden-Württemberg-Report, eine umfangreiche Langzeitstudie aller Privatsender im Land mit inzwischen über 8000 Teilnehmenden, ist eine wichtige Informationsquelle für das Meinungsbild im Land.
Der Jahreswechsel steht bevor und damit auch die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer in der Gastronomie. Die steigt von 7 Prozent wieder auf den vor-Pandemie-Satz von 19 Prozent.
Die Gastrobranche fürchtet Umsatzeinbußen und Pleiten. Abwegig ist das offenbar nicht, denn 41 Prozent der Menschen wollen dann weniger oft essen gehen. Im aktuellen Baden-Württemberg-Report sagen das 41 Prozent der Befragten. In ein günstigeres Restaurant wechseln, kommt nur für 13 Prozent in Frage. Gut ein Viertel (27 Prozent) ändert sein Ausgehverhalten deshalb nicht, und vor allem Frauen wollen zu besonderen Anlässen auch 2024 ausgehen.
Die Baden-Württemberger haben nach diesem anstrengenden 2023 vor allem zwei Wünsche oben auf dem Zettel: Gesundheit für sich und die Familie wünschen sich 83 Prozent, gefolgt von dem Wunsch, dass die Kriege endlich aufhören (70 Prozent). Auf Platz drei (63 Prozent) der Wunsch nach einem insgesamt freundlicheren Umgang miteinander. 41 Prozent wünschen sich, dass die Menschen entspannter ins neue Jahr starten und sich nicht so schnell aufregen.
Auffällig ist, dass erst weit hinten auf der Wunschliste das „Glück in der Liebe“ auftaucht. Nur 29 Prozent der Menschen wünschen sich das – hoffentlich habe die anderen das schon gefunden!
Und auch von der Landesregierung erhoffen sich die Menschen, dass diese ihre Themen im neuen Jahr richtig priorisiert: Oberste Prio hat dabei für die Menschen mit 28 Prozent der Bau von bezahlbarem Wohnraum, gefolgt vom Bürokratieabbau mit 19 Prozent und der Bekämpfung des Fachkräftemangels mit 18 Prozent. Nachdenklich macht die grüne Spitze der Regierung sicher, dass der Klimaschutz in den letzten Monaten auf der Wunschliste noch weiter abgerutscht ist – mit 11 Prozent liegt er jetzt auf Platz 4. Nur bei den unter 30-Jährigen ist Klimaschutz weiter Top 2 Wunsch an die Landesregierung in Stuttgart.
Natürlich dürfen im neuen Jahr die guten Vorsätze nicht fehlen. Auf Platz 1 der guten Vorsätze steht für alle der Wunsch nach mehr Zeit für Familie und Freunde. Auf Platz 2 kommt dann bei den Frauen das leidige Thema: wieder die Kilos von den Rippen zu bekommen. „Abnehmen“ ist bei den Männern nur auf Platz 5 der Vorsätze. Davor kommt noch „die Finanzen in den Griff zu bekommen“ und mehr Sport zu machen.
Rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten hat übrigens gar keine Vorsätze.
Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag aller privaten Radiosender im Lande, mit inzwischen über 9.000 Befragten. Seit September 2022 bis Dezember 2023 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest durchgeführt.