Baden-Württemberg Report: Jeder Zweite will Boykott der Fußball-WM in Katar

Studie der privaten Radiosender im Südwesten

Wenige Tage vor Beginn der WM wünscht sich die Hälfte der Baden-Württemberger einen Boykott durch die deutsche Nationalmannschaft - nur 20 Prozent wollen überhaupt die WM verfolgen. Die Mehrheit gibt an, aus moralischen Gründen nicht schauen zu wollen. So das Ergebnis des Baden-Württemberg Reports im November.

In der Novemberausgabe des Baden-Württemberg-Reports, der repräsentativen Online-Studie mit bislang 2.500 repräsentativen Befragten, zeigt sich ein ganz klares Bild gegen die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Nur 12 Prozent der Männer und nur vier Prozent der Frauen freuen sich aktuell auf die WM. Zudem sprechen sich 50 Prozent der Menschen im Südwesten sogar für einen Boykott durch die deutsche National-Elf aus. Nur jeder Fünfte will die WM verfolgen. 65 Prozent der Verweigerer trübt der schlechte Umgang mit Menschenrechten und Umweltschutz die Freude auf dieses sportliche Großereignis am Persischen Golf. Sie geben an die TV-Übertragungen aus moralischen Gründen nicht zu verfolgen.

Über 70 Prozent der Befragten sprechen sich für kürzere Ladenöffnungszeiten oder Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum aus – als auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Innenstädten zu verzichten.

Interessant für alle Bürgermeister und Landräte im Land: Um Ausgaben für Energie zu sparen, würden 76 Prozent der Befragten lieber kürzere Ladenöffnungszeiten bei den Geschäften oder 73 Prozent weniger Straßenbeleuchtung im öffentlichen Raum in Kauf nehmen, als dass sie auf die Weihnachtsbeleuchtung in den Innenstädten verzichten würden (66 Prozent).

Der Baden-Württemberg Report

Dies sind die aktuellen Ergebnisse der aktuellen repräsentativen Befragung aus dem November 2022 zu den Sorgen, Ängsten und Hoffnungen der Baden-Württemberger. Finanziert von den privaten Radiosendern im Südwesten wird hier Monat für Monat ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer erstellt.  Der Baden-Württemberg-Report mit bislang 2.500 Interviews zeigt Anfang November erstaunliche Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede in der Einschätzung der Bevölkerung zur aktuellen Lage, zu ihren Sorgen und wie sie mit den Krisen umgehen wollen.  

So wird deutlich, dass auch wenn die Sorgen und Ängste der Baden-Württemberger:innen um die steigende Inflation und Wirtschaftskrise bis Anfang November nicht weiter wachsen, die Menschen doch zurückhaltend sind, wenn es um die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke geht. Sechs Wochen vor Heilig Abend sagt jeder Zweite, dass es unter dem Weihnachtsbaum dieses Jahr sparsamer zugehen wird. 44 Prozent wollen weniger Geld für die Geschenke ihrer Liebsten ausgeben, sieben Prozent können sich auf Grund der finanziellen Situation keine Geschenke zu Weihnachten leisten.

Erstmalig haben sich dafür alle privaten Radiosender im Land zusammengeschlossen, um gemeinsam über den gesamten Herbst und Winter ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer zu erstellen.  Der dritte Baden-Württemberg-Report mit monatlich über 1000 Interviews zeigt Ende Oktober erstaunliche Gemeinsamkeiten wie auch Unterschiede in der Einschätzung der Bevölkerung zur aktuellen Lage, zu ihren Sorgen und wie sie mit den Krisen umgehen will.

Alle Ergebnisse im Überblick:

Erste Auswertung 

Zweite Auswertung 

Dritte Auswertung

Den Baden-Württemberg Report könnt Ihr auch herunterladen.

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