Im Jahr 2024 wurden landesweit 135 Frauen und Mädchen Opfer eines Tötungsdelikts – 29 mehr als im Vorjahr. Damit wird fast täglich in Deutschland eine Frau getötet, nur weil sie eine Frau ist.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Land jetzt den Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention vorgestellt. Ziel ist es, geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt zu bekämpfen und betroffenen Frauen sowie Mädchen besseren Schutz und Zugang zu Hilfe zu bieten. Der Plan umfasst 47 konkrete Maßnahmen, unter anderem den Ausbau von Schutzplätzen, eine bessere Vernetzung von Fachberatungsstellen, eine vereinfachte Spurensicherung nach Gewalttaten und landesweite Informationskampagnen.
Der Landesaktionsplan dient zudem als Brücke zum neuen Gewalthilfegesetz des Bundes, das bereits am 28. Februar 2025 in Kraft getreten ist. Dieses sieht ab 2032 erstmals einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für Frauen vor, die von Gewalt betroffen sind.