Baden-Württemberg: Storch-Experten besorgt wegen Vogelgrippe in Spanien

Mehr als 500 tote Weißstörche bei Madrid – wie in Spanien die Vogelgrippe Baden-Württembergs Störche bedroht.

Die Weißstorch-Bestände in Baden-Württemberg sind weiter gewachsen, doch ein massiver Vogelgrippe-Ausbruch in Spanien bereitet Experten jetzt große Sorgen. Nach Angaben des NABU haben in diesem Jahr rund 2.600 Weißstorch-Paare im Land etwa 4.100 Jungvögel großgezogen, im Schnitt 1,6 pro Horst. Mindestens 1,3 Jungstörche pro Nest gelten als nötig, um den Bestand stabil zu halten. Doch Entwicklungen in Spanien machen die Freude zunichte.

Im Großraum Madrid seien bereits mehr als 500 tote Weißstörche geborgen worden. Ursache ist demnach eine hochpathogene Variante der Vogelgrippe. Viele Störche aus Baden-Württemberg überwintern in Zentralspanien, weshalb der NABU mit spürbaren Verlusten und teils unbesetzten Horsten im kommenden Jahr rechnet.

Baden-Württemberg hat höchste Storchendichte

Trotz Trockenheit während der Brutzeit und vieler aus den Nestern geworfener Jungvögel fällt die Bilanz für den Südwesten bislang insgesamt positiv aus. Baden-Württemberg hat nach NABU-Angaben mit 6,7 Horstpaaren je 100 Quadratkilometern die höchste Storchendichte in Deutschland und damit besondere Verantwortung für den Artenschutz.

Der Verband fordert, Brutplätze und Nahrungsräume weiter zu sichern und ruft dazu auf, überwinternde Weißstörche zu melden.

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