Ursprünglich war vorgesehen, den Bahnhof im Januar 2026 für fast vier Wochen komplett zu sperren. Nach einer Überarbeitung des Stellwerkslayouts und einer Neuorganisation der Abläufe kann die Bahn die Arbeiten nun in mehrere, deutlich kürzere Phasen aufteilen. Geplant sind Anfang 2026 nur noch rund sieben Tage mit Teilsperrungen. In dieser Zeit sollen Weichen, Gleise und Oberleitungen angepasst werden. Der Bahnhof bleibt dabei eingeschränkt in Betrieb.
Hintergrund ist die hohe technische Komplexität des neuen Stellwerks: Es steuert sechs Zulaufstrecken, den Rangierbahnhof, Abstell- und Reinigungsanlagen sowie die Durchfahrts- und Kopfbahnhofsbereiche. Über tausend signaltechnische Einrichtungen und Signale müssen eingebaut, eingemessen und abgenommen werden. Bei den letzten Prüfungen hatten Sachverständige darauf hingewiesen, dass die ursprünglich geplante Sperrzeit nicht ausreichen könnte, um alle Tests sicher abzuschließen. „Dieses Risiko für die Fahrgäste können und wollen wir nicht eingehen“, so die Bahn.
Der genaue Termin für die Inbetriebnahme steht noch nicht fest. Bis dahin läuft der Zugverkehr weiter über das bestehende Stellwerk. Die Deutsche Bahn will rechtzeitig über alle kommenden Sperrungen und den nötigen Schienenersatzverkehr informieren. Der große Aufschrei der Ulmer und auch von Oberbürgermeister Martin Ansbacher scheint aber Früchte zu tragen.