Bahnstrecke nach Zugunglück noch wochenlang gesperrt

Streckensperrung

Drei Tote, Dutzende Verletzte, das Land in Schock: Vier Wochen nach dem Zugunglück bei Riedlingen ist die Bahnstrecke weiter unpassierbar. Das wird auch erstmal so bleiben, sagt die Deutsche Bahn.

Auch vier Wochen nach dem Zugunglück mit drei Toten bei Riedlingen (Kreis Biberach) ist eine Wiedereröffnung der Bahnstrecke nicht in Sicht. «Die Strecke bleibt noch für Wochen gesperrt», sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Nachfrage. «Zunächst muss sie freigeräumt werden, so werden beispielsweise demnächst Gleise, Schotter und Schwellen entfernt.»

Arbeiten ziehen sich hin

Die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten würden derzeit noch geplant. «Erst danach lässt sich sagen, wann der Zugbetrieb auf der Strecke wieder aufgenommen werden kann», sagte die Sprecherin.

Bei dem Unfall vor vier Wochen war ein Regionalexpress von Sigmaringen nach Ulm entgleist. Drei Menschen kamen ums Leben – darunter der Lokführer und ein Auszubildender der Bahn. Dutzende Fahrgäste wurden verletzt.

Nach Polizeiangaben war das Unglück vermutlich durch einen Erdrutsch ausgelöst worden. Nach starken Regenfällen hatte sich die Böschung neben den Gleisen gelöst. Mehrere Waggons verkeilten sich ineinander, der erste Wagen wurde eine Böschung hinauf geschoben und prallte gegen einen Baum, wobei die Front abriss. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich wegen des unwegsamen Geländes schwierig und dauerten länger als zunächst erwartet.

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