Bayerisch-Schwaben: Ausbildungsangebot übersteigt weiter die Nachfrage

Berufseinstieg für Jugendliche

Der Ausbildungsmarkt in der Region bleibt ein Bewerbermarkt: Es gibt weiterhin deutlich mehr Ausbildungsplätze als interessierte Jugendliche. Das zeigt die aktuelle Bilanz der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Die Zweigstelle Donauwörth ist auch für die Landkreise Neu-Ulm und Günzburg zuständig. Insgesamt meldeten die Betriebe im Berichtsjahr 2024/2025 4.644 Ausbildungsstellen – ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon waren zum Stichtag Ende September noch 711 unbesetzt, etwa 200 weniger als im Jahr zuvor. Auf 56 Jugendliche ohne Lehrstelle kommen damit rechnerisch acht freie Plätze.

Lage nicht optimal

Agenturchefin Silke Königsberger betont: „Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle stehen für junge Menschen weiterhin sehr gut. Allerdings konnten viele Firmenchefs ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen.“ Besonders schwierig sei die Lage in Berufen wie Verkauf, Einzelhandel, Lagerlogistik, Büromanagement, Metallbau, Bäckerei und Anlagenmechanik.

In der Region Günzburg meldeten Unternehmen 943 Ausbildungs- und duale Studienplätze, im Landkreis Neu-Ulm 1.161. Auch dort blieben viele Lehrstellen offen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Jugendlichen, die sich intensiv beraten lassen – nicht mehr, weil sie keinen Platz finden, sondern weil die Auswahl so groß ist.

Trendberufe

Außerdem hat die Agentur für Arbeit bekannt gegeben, welche Berufe bei den Jugendlichen in der Region besonders hoch im Kurs stehen. Sowohl in Neu-Ulm als auch in Günzburg stehen die Ausbildungsberufe Kfz-Mechatroniker und Medizinischer Fachangestellter weit oben auf der Liste.

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