Kurz nach zehn Uhr vormittags ist am Mittwoch des Stellwerk Beimerstetten an der Bahnstrecke Ulm-Stuttgart ausgefallen. Die ersten Stunden konnte kein einziger Zug mehr über das Filstal in Richtung Stuttgart fahren. Erst gegen halb vier Uhr nachmittags war die Störung behoben. Noch ist unbekannt, was dazu führte, dass dass Stellwerk nicht mehr die Befehle des Fahrdienstleiters ausführte. Stellwerke blockieren bei Störungen sicherheitshalber sofort den gesamten Stellwerksbereich, alle Signale schalten auf „rot“, damit es zu keinen Zusammenstößen von Zügen kommen kann.
Die Streckensperrung führte zu großen Verspätungen, so fuhr beispielsweise der ICE 913 aus Dortmund kommend mit zehn Minuten Verspätung in Stuttgart ab, doch bis er in Ulm ankam waren es fast zweieinhalb Stunden Verspätung. Durch weitere Probleme am Zug selbst kam er dann mit einer Verspätung von vier Stunden und 20 Minuten in München an. Der Regionalverkehr fiel teilweise komplett aus, ab halb zwölf Uhr mittags war ein Busnotverkehr mit Pendelbussen zwischen Ulm und Geislingen eingerichtet.
Gegen halb vier Uhr nachmittags war das Stellwerk wieder in Betrieb und der Zugverkehr wurde wieder aufgenommen. Bis in den Abend hinein kam es zu Verspätungen, da sich durch die Streckensperrung die Züge nicht dort befanden, wo sie fahrplanmäßig sein sollten. Angaben zur Störungs-Ursache an dem 1971 in Betrieb genommenen Relais-Stellwerk konnte die Bahn am Mittwoch auch auf Nachfrage noch nicht machen. Ein Ersatz des Stellwerks ist bereits für das Jahr 2028 eingeplant. Erst Mitte Juni war das Stellwerk in Ulm ebenfalls an einem Mittwoch ausgefallen, das eine ähnliche Bauart hat. Auch damals konnten stundenlang keine Züge rollen. Das Ulmer Stellwerk wird im Januar 2026 ersetzt, dazu wird der Bahnhof gut drei Wochen voll gesperrt.