„Bessere Bildung 2035“: partei- und länderübergreifender Vorschlag

Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein

Wie kann Deutschlands Bildungssystem fit für die Zukunft gemacht werden? Mit konkreten Zielen und innovativen Maßnahmen wollen die drei Bildungsministerinnen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein Bildungsgerechtigkeit stärken, Schülerleistungen verbessern und Schulen modernisieren. Ein parteiübergreifender Impuls, der Hoffnung machen soll!

Die Bildungsministerinnen Theresa Schopper aus Baden-Württemberg, Dr. Stefanie Hubig aus Rheinland-Pfalz und Karin Prien aus Schleswig-Holstein haben jetzt in Berlin ein Konzept vorgestellt, wie die Bildung in Deutschland bis 2035 verbessert werden kann. Der Vorschlag, der über Länder- und Parteigrenzen hinweg abgestimmt ist, sieht konkrete, messbare Ziele vor, um Schülerleistungen zu steigern und Bildungsgerechtigkeit zu fördern.

Bildung revolutionieren – messbar und gerecht

Zu den zentralen Zielen gehören eine Halbierung der Zahl der Schüler, die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik nicht erreichen, und eine deutliche Steigerung des Anteils der Schüler, die Spitzenleistungen erzielen. Ebenso soll der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg reduziert werden.

Das Konzept soll einen Anstoß für eine datenbasierte und zukunftsorientierte Bildungspolitik geben.

So soll’s funktionieren

  1. Frühe Bildung stärken:
    • Ausbau qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildungseinrichtungen
    • Förderung der Sprach- und Basiskompetenzen schon vor der Einschulung
  2. Schulen als Lebens- und Lernorte entwickeln:
    • Förderung von Ganztagsschulen und flexiblen Unterrichtsmodellen
    • Integration sozialer und kultureller Angebote in den Schulalltag
  3. Kompetenz- und Leistungsentwicklung fördern:
    • Einführung verbindlicher Mindeststandards in Deutsch und Mathematik
    • Unterstützung durch digitale Lernplattformen und individualisiertes Lernen
  4. Bildungsgerechtigkeit stärken:
    • Zusätzliche Ressourcen für Schulen in sozial benachteiligten Regionen
    • Gezielte Förderung für Kinder aus bildungsfernen Haushalten
  5. Datenbasierte Steuerung einführen:
    • Klare Indikatoren und regelmäßige Überprüfung des Fortschritts
    • Transparente Veröffentlichung der Ergebnisse und Anpassung der Maßnahmen
  6. Zusammenarbeit verbessern:
    • Enge Kooperation zwischen Bund, Ländern und Kommunen
    • Einheitliche Ziele trotz föderaler Bildungsstrukturen

Die Umsetzung erfordert eine parteiübergreifende und gesamtgesellschaftliche Anstrengung, um nachhaltige Verbesserungen im Bildungssystem zu erzielen. Die Umsetzung des Konzepts „Bessere Bildung 2035“ soll möglichst zeitnah beginnen, um die gesetzten Ziele bis 2035 zu erreichen. Die Bildungsministerinnen betonen, dass erste Maßnahmen und Weichenstellungen bereits in der kommenden Legislaturperiode erfolgen müssen.

Ein solch abgestimmter Vorschlag ist ein Novum in der Geschichte des deutschen Bildungsföderalismus. Ziel ist es, eine breite politische und gesellschaftliche Unterstützung zu gewinnen, um direkt mit der Umsetzung starten zu können.

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