14 Länder, 10 Tage, ein großes Fest: Das 12. Internationale Donaufest ist zu Ende. Und zehn Tage lang war quasi die gesamte Donau zu Gast in Ulm und Neu-Ulm. Es gibt auch einen neuen Besucherrekord: 405.000 Menschen waren da!
Und trotz aller Freude war natürlich der Krieg im Donauland Ukraine ein großes Thema. Die wohl emotionalste Geschichte hat Bernd Leitner, künstlerischer Leiter beim Internationalen Donaufest erlebt. Mit ihm und mit Sebastian Rihm, dem Direktor des Donaubüros Ulm/Neu-Ulm, hat sich DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco zum Abschluss des Donaufests unterhalten.
• 405.000 Besucher in 10 Tagen
• 5.000 Meter Schlauchleitungen, 4.000 Bodenplatten und 15.000 Meter Kabel wurden verlegt
• 72 ehrenamtliche Helfer waren Einsatz.
• 10 ehrenamtliche Fotohelfer haben das Fest dokumentiert.
• 363 Künstler*innen waren aktiv.
• 1.223 Hotelzimmer wurden vom Donaubüro gebucht.
• 56 Kunsthandwerk- und 34 Gastronomiestände aus allen zehn Donauländern konnten auf dem Markt der Donauländer besucht werden.
• 25 Künstler*innen waren zugleich im Backstage des Donausalons – Rekord!
• 660 Fahnen zierten das Festgelände, von denen allein 15 in der Nacht von Donnerstag auf Freitag leider gestohlen wurden.
• 1034,18 Euro Spende wurde in den Hüten der Straßenkünstler zugunsten von „Das Donaufest kommt zu Ihnen“ gesammelt.
• Die Bonbonmanufaktur auf dem Neu-Ulmer Ufer hat im Schnitt 400 Lutscher am Tag verschenkt.
• 250 Menschen – volles Zelt – haben am zweiten Freitagabend die serbische Band „Iskaz“ gefeiert.
• 9.000 Würstchen wurden allein am Stand von „Ulmer Land“ gebraten.
• Beim Internationalen Donaujugendcamp waren 80 Jugendliche aus 12 Ländern dabei, die von 24 Lehrer*innen und 16 Organisator*innen und Referent*innen begleitet wurden. Rund 1.000 alkoholfreie Cocktails wurden getrunken.
• Mit dem Projekt „Das Donaufest kommt zu Ihnen“ kamen 25 Künstler*innen in 5 medizinische oder soziale Einrichtungen. Bei 9 Veranstaltungen wurden 750 Gäste gezählt.
• 1.298 Flaschen Wein wurden am Stand des Weinguts „Dragun“ aus dem kroatischen Iloc verkauft
• 25 Aussteller waren in 10 Tagen in 2 Themenzelten zu Gast. 2 Europäische Kulturhauptstädte haben sich vorgestellt. Dazu gab es das Themenzelt des Donauschwäbischen Zentralmuseums.
Man muss wirklich sagen: sowohl Publikum als auch Organisation beim Ulmer Donaufest sind 1A und dann möchte ich noch gerne sagen: Danke und Bussi!
Yasmo – Kuratorin der Wiener Melange
Die Organisation ist top. Das Publikum ist der Wahnsinn. Die Leute machen das Fest aus. Die strahlen die Gemütlichkeit aus, die ich aus der Slowakei kenne.
Silvia Henck, vom slowakischen Koliba-Stand, erstmals auf dem Donaufest
Trotz aller Ängste, die wir haben und die wir haben müssen; trotz aller Unsicherheiten, trotz aller Bedrängnisse und trotz aller Bedrohungen, die es gibt; trotz oder gerade wegen des Entsetzens, das der Krieg in der Ukraine auslöst: Dieses Europa der EU ist das Beste, was den Deutschen, den Franzosen und Italienern, den Österreichern und den Dänen, den Polen und den Spaniern, den Tschechen und den Ungarn, den Flamen und Wallonen, den Schotten und den Iren, den Basken, Balten, Bayern, den Andalusiern und den Alemannen und vielen anderen in ihrer langen Geschichte passiert ist. Mit diesem Bewusstsein müssen wir daran gehen, dieses Europa zu stärken, daraus eine Lebens- und Gefahrengemeinschaft zu machen, eine umsichtige Friedensmacht und eine verantwortungsbewusste Wirtschaftsmacht. Das wäre, das ist dann die Heimat Europa.
Prof. Dr. Heribert Prantl in seiner Keynote zur Eröffnung des Donaufests am 1. Juli
Bühne, Sound, Location, Betreuung und der Backstagebereich, alles tippitoppi. Ein- und Ausladen vor Ort, eure Hilfsbereitschaft, Verpflegung, eine so tolle, herzliche Atmosphäre, ich glaube, hier haben sich Publikum und Künstler gleichermaßen wohl gefühlt.
Sängerin Tini Prüfert
Ich bin das erste Mal dabei und möchte definitiv wiederkommen. Hier herrscht eine ganz spezielle Atmosphäre, das habe ich so noch nicht erlebt. Die Leute sind unglaublich interessiert und wertschätzen die handwerklichen Produkte. Man merkt einfach, dass das Festival gut etabliert ist und die Leute wegen der guten Qualität kommen. Das tolle Programm bietet auch eine schöne Möglichkeit für die Besucher sich zu begegnen.
Rona Gyurkovics, Kunsthandwerkerin aus Ungarn, die hochwertige Schuhe herstellt
Alle zwei Jahre werden die Städte und Länder entlang der Donau in Ulm und Neu-Ulm vereint – zu einem sommerlichen Festival der Begegnungen mit rund 150 Veranstaltungen, die überwiegend bei freiem Eintritt angeboten werden. Das internationale Kulturprogramm bietet ein authentisches Schaufenster der Donaukulturen, eine anspruchsvolle, facettenreiche und lebendige Mischung verschiedener künstlerischer Richtungen und Formate: Musik von Klassik bis Jazz, Balkan-Beats, Weltmusik, Folk und Pop, Literatur, Theater, Tanz, Ausstellungen, Veranstaltungen für Kinder und Familien sowie Begegnungsprojekte – umrahmt durch den Austausch in den Feldern Politik, Gesellschaft und Umwelt.