Bewährungsstrafe für untreuen Memminger Eishockey-Funktionär

Eishockeyclub war existenzgefährdet

Luxusleben, Drogen und gefälschte Dokumente: Wie ein Ex-Eishockey-Funktionär fast 343.000 Euro abzweigte – und damit sogar den eigenen Verein an den Rand der Existenz brachte.

Wegen Betrugs- und Untreuetaten mit einem Schaden von knapp 343.000 Euro ist ein ehemaliger Sportfunktionär zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Augsburger Amtsgericht setzte die Strafe zur Bewährung aus. Zudem muss der Angeklagte die Schadenssumme zurückzahlen.

Der geständige Angeklagte war früher Vorstand beim drittklassigen Eishockeyclub ECDC Memmingen und hatte dort über Jahre hinweg sich selbst Vereinsgelder überwiesen. Auch als Schatzmeister bei dem Kreisverband einer Partei sowie bei einem Fanclub griff er in die Kasse. Zudem erschlich er sich mit Lügen einen Privatkredit über 30.000 Euro. Um den Sportverein zu täuschen, hatte er Dokumente gefälscht. Das abgezweigte Geld sollte dadurch als Zahlungen an eine Berufsgenossenschaft verschleiert werden.

Angeklagter war von Anfang an voll geständig

Der Beschuldigte hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe vorübergehend in Untersuchungshaft gesessen. In dem Prozess hatte er alle Vorwürfe uneingeschränkt zugegeben, so wie er dies auch bereits zuvor während der Ermittlungen gemacht hatte. Das Wirtschaftsstrafgericht hielt dem Mann deswegen zugute, dass er so eine umfangreiche Beweiserhebung in dem Prozess erspart habe.

«Mir tut es furchtbar leid», sagte der Angeklagte. Er wisse, dass er mit seinen Privat-Überweisungen sogar die Existenz des Eishockeyvereins gefährdet habe. Sein Verteidiger Dominik Hofmeister führte aus, dass der frühere selbstständige Finanzberater sich einen zu hohen Lebensstandard aufgebaut habe, den er so finanziert habe.

Der Mann versprach, alles zu tun, um den Schaden wieder zu ersetzen. Da er und auch die Staatsanwaltschaft auf Rechtsmittel verzichteten, wurde das Urteil sofort rechtskräftig.

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