Biberach: Boehringer Ingelheim baut Standort weiter aus

Millionen-Investitionen in Biberach und Ochsenhausen

Das Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim bekennt sich weiter klar zum Standort Deutschland. Allein in Biberach werden fast 400 Millionen Euro in neue Gebäude investiert.

Boehringer Ingelheim investiert überproportional in die deutschen Standorte. Am Forschungs-Standort Biberach entsteht derzeit für rund 350 Millionen Euro ein neues Entwicklungszentrum für Biopharmazeutika. Es soll Ende des Jahres fertiggestellt werden. Weitere 43 Millionen Euro wurden in ein neues Bürogebäude investiert. Es soll die Zukunftsfähigkeit des Standorts Biberach stärken. In Biberach sind in diesem Jahr bereits 300 neue Mitarbeiter eingestellt worden. Am neuen Standort in Ochsenhausen kamen 40 neue Mitarbeiter hinzu. Standortleiter Dr. Fridtjof Traulsen ist sehr zufrieden mit der Standort-Entwicklung. Es gibt aber noch Themen, an denen gearbeitet werde müsse: „Wir arbeiten daran, dass wir einen Bahnanschluss bekommen nach Ulm, wir müssen was tun in der Kinderbetreuung, das sind so Themen, die von den Mitarbeitern kommen, aber der Standort an sich entwickelt sich sehr gut.“

Gutes Jahr für die Forschung

Boehringer Ingelheim investiert sehr viel Geld in Forschung und Entwicklung. Bis zum Jahr 2027 will das Unternehmen 15 innovative Therapien auf den Markt bringen. Standortleiter Dr. Fridtjof Traulsen: „Wir hatten letztes Jahr ein ganz besonderes bei der Innovation, für vier Produkte, die wir jetzt in der späten Phase der Entwicklung haben, haben wir ein großes Prädikat von der US-Behörde bekommen, die sagt, wenn dieses Produkt auf den Markt kommt, dann ist das ein großer Durchbruch für die Patienten weltweit.“

Neues Gesetz darf nicht kommen

Nicht gut zu sprechen sind die Boehringer Ingelheim-Chefs dagegen momentan auf die Politik. Das geplante Finanz-Stabilisierungs-Gesetz würde die Forschung in Deutschland massiv ausbremsen, bestimmte Klassen von Innovationen würden nicht mehr vergütet werden. Das wiederum hätte negative Auswirkungen auf den Forschungs- und Entwicklungs-Standort Deutschland. Auch Biberach und Ochsenhausen wären davon tangiert. Die Betriebsräte von Boehringer Ingelheim haben deshalb einen Brief an die Bundesregierung geschrieben, mit der Bitte das Gesetz zu überdenken und so nicht umzusetzen. Sie haben Angst, die Pharma-Industrie könnte in der Folge ihre Forschungs-Aktivitäten zurückfahren oder ganz aus Deutschland verlagern. Das wiederum würde massiv Arbeitsplätze bedrohen. Boehringer Ingelheim beschäftigt in Biberach aktuell 6.874 Mitarbeiter, in Ochsenhausen sind es 100.

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