Biberach: Spatenstich für den Hochwasserschutz Hagenbucher Graben

So wird Bachlangen künftig besser geschützt

Während der Hochwasserdamm im Wolfental in Biberach bald fertiggestellt wird, fiel diese Woche bereits der Startschuss für das nächste Großprojekt – den Hochwasserschutz Hagenbucher Graben.

Die Maßnahme, die vier Rückhaltebecken vorsieht, wird den Stadtteil Bachlangen im Bereich der Theodor-Heuss-Straße künftig besser vor extremem Hochwasser des Hagenbucher Grabens schützen und soll bis Oktober 2024 abgeschlossen sein.

Neue Hochwasserschutzmaßnahmen

Von den Starkregenereignissen in den Jahren 2016 und 2021 waren auch der Stadtteil Bachlangen im Bereich der Theodor-Heuss-Straße und die Firma Liebherr maßgeblich betroffen. Auslöser war der Hagenbucher Graben: Die Rohre im Flusslauf konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Die Stadt beauftragte deshalb die Planung geeigneter Hochwasserschutzmaßnahmen. Im ersten Schritt erhielt das bestehende Rückhaltebecken bereits 2017 ein neues Einlauf- und Drosselbauwerk. Jetzt folgen fünf weitere Teilmaßnahmen. Biberachs Baubürgermeister Christian Kuhlmann erklärte beim Spatenstich am Montag, dass der Hochwasserschutz aufgrund der großen Einzugsgebiete des Hagenbucher Grabens bereits in diesem Gebiet beginnen müsse. Je früher das Wasser zurückgehalten werden könne, desto besser.

Aufgrund der Fülle an Verfahren dauere es im Normalfall vier bis fünf Jahre, ehe eine solche Maßnahme umgesetzt werden könne. „In diesem Fall waren nur gut zwei Jahre notwendig, das ist eine großartige Leistung“, sagte Kuhlmann. „Wir haben dadurch einen wesentlichen Schutz, aber es gibt keine Garantie“, betonte der Baubürgermeister allerdings.

Mehrere Maßnahmen ergänzen sich

Für das Einzugsgebiet B30-Süd/ Bücklesfeld soll vor dem B30-Straßendamm mit einer circa 120 Meter langen und zwei Meter hohen Staumauer aus Stahlbeton zusätzliches Rückhaltevolumen generiert werden. Am Straßendamm der K 7503 zwischen Bergerhausen und Winterreute entsteht das zweite Becken (Mühllachen). Durch den Einbau eines Drossel- und Einlaufbauwerks an Stelle eines bestehenden Schachts mit Gitterabdeckung kann das vorhandene Rückhaltevolumen gezielt aktiviert werden.

Zentraler Punkt des Projekts ist das dritte Hochwasserrückhaltebecken im Bereich Wasenäcker. Ein 120 Meter langer und vier Meter hoher Erddamm ermöglicht es künftig, 19.300 Kubikmeter Wasser einzustauen. Abgeleitet wird das Wasser über eine an das Drossel- und Einlaufbauwerk angeschlossene Verdolung. Im Bereich des 2017 erneuerten Einlauf- und Drosselbauwerks in der Theodor-Heuss-Straße wird außerdem der Stauraum erweitert und dafür gesorgt, dass der Notüberlauf künftig kontrolliert über die Theodor-Heuss-Straße geleitet wird. Bei der Fußgängerunterführung wird dafür eine Spundwand eingebracht, im Bereich der Straße erfolgen Geländeanpassungen. Abschließend ist im Bereich des Spielplatzes „Ginsterhalde“ ein neuer Geröllfang mit Grobrechen geplant, der Äste und Geröll an einer Stelle zurückhalten soll.

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