Der Jahresendspurt im Handel gewinnt weiter an Bedeutung und Deutschland ist mitten drin. Eine aktuelle Verbraucherstudie der Boston Consulting Group (BCG) zeigt: Black Friday, Cyber Monday und der Singles Day bleiben die wichtigsten Shopping-Events für deutsche Konsumenten.
Laut Studie planen 76 Prozent der Verbraucher in Deutschland, die großen Rabattaktionen zu nutzen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Black-Friday-Angeboten, Cyber-Monday-Deals und Singles-Day-Rabatten bleibt hoch wie nie.
Ein klarer Trend: gezieltes Sparen über das ganze Jahr hinweg.
83 Prozent verschieben geplante Einkäufe bewusst, um am Jahresende die besten Preise zu erwischen.
Mehr als die Hälfte der Deutschen beginnt bereits Wochen vor Black Friday und Cyber Monday mit der aktiven Angebotssuche. Konsumentinnen und Konsumenten vergleichen stärker, kontrollieren Preise und achten zunehmend auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis.
Tägliche Verbrauchsgüter stehen dabei ganz oben auf der Liste – dicht gefolgt von:
Kleidung (50 Prozent)
Elektronik (41 Prozent)
Spielzeug und Kinderartikel (27 Prozent)
Weihnachtsgeschenken (58 Prozent)
Ein zentraler Treiber im Einkaufsverhalten: künstliche Intelligenz.
Die Studie zeigt, dass 45 Prozent bereits KI-Tools nutzen oder kurz davor stehen – etwa für:
automatisierte Preisvergleiche,
die Suche nach den besten Black-Friday- und Cyber-Monday-Angeboten,
personalisierte Produktempfehlungen,
Inspiration für Weihnachtsgeschenke.
Besonders beliebt sind KI-Lösungen zum direkten Vergleichen mehrerer Produkte (47 Prozent) sowie zur gezielten Angebotssuche (41 Prozent).
Die Customer Journey beginnt für die meisten Nutzer online.
Am häufigsten genannt werden:
Amazon (64 Prozent)
Google (35 Prozent)
Filialwerbung (29 Prozent)
Instagram und andere soziale Medien (21 Prozent)
Händler müssen laut Studie zunehmend darauf achten, in KI-gestützten Ökosystemen sichtbar zu bleiben, da diese Tools Preise, Produkttexte und Empfehlungen in Echtzeit bewerten und einordnen.
Trotz hoher Kaufbereitschaft bleibt die Stimmung gedämpft.
81 Prozent sorgen sich um langfristige Inflation, 79 Prozent um steigende Lebensmittel- und Energiekosten.
Viele reagieren mit:
häufigeren Preisvergleichen,
Einkäufen bei Discountern,
dem Verschieben nicht zwingend notwendiger Käufe.
Deutsche Verbraucher planen in diesem Jahr rund 340 Euro für die großen Shopping-Events ein.
Ein Rabatt von etwa 33 Prozent wird als fair und attraktiv bewertet – besonders bei Kleidung, Kosmetik und Elektronik.
Wichtig sind außerdem:
kostenloser oder rabattierter Versand (36 Prozent)
weniger wichtig: flexible Zahlungsoptionen (33 Prozent)
Die Generation Z zeigt hier allerdings eine höhere Bereitschaft, Zahlungsmodelle wie Buy Now Pay Later zu nutzen.