Er ist der größte Meteoritenfund in Deutschland, der erste in Baden-Württemberg, er heißt nach seinem Fundort Blaubeuren – und endlich kann man ihn auch öffentlich anschauen! Ab Donnerstag, den 30. Juli, ist „Blaubeuren“ im Urmu, dem Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren, zu sehen.
Der größte Steinmeteorit Deutschlands wird vom 30. Juli bis zum 25. Oktober 2020 im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren ausgestellt. Bürgermeister Jörg Seibold nennt den Meteoriten ein "Geschenk des Himmels" und freut sich über den "Stargast" im urmu. Der kosmische Körper ist nach seinem Fundort "Blaubeuren" benannt. Dieter Heinlein vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt DLR spricht von einer wissenschaftlichen Sensation.
Der berühmte Spruch „...s´leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeura...“ aus Mörikes „Historie von der schönen Lau“ hat für den Meteoriten-Entdecker Hansjörg Bayer eine ganz besondere Bedeutung. Er hat den Stein in seinem Garten gefunden, da lag der 30-Kilo-Brocken erst jahrelang rum: "Die ganze Haptik, das Anfassen und das Gewicht - ich habe damals schon gemerkt, dass der Stein besonders ist".
Das Fundstück hat eine Masse von 30,26 Kilogramm. Bisher war der bei Oldenburg gefundene "Benthullen"-Meteorit mit einem Gewicht von 17,25 Kilogramm laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) der Rekordhalter.
Bürgermeister Jörg Seibold hat Entdecker Hansjörg Bayer bei der Pressekonferenz zur Meteoriten-Ausstellung eine besondere Überraschung gemacht: Hansjörg Bayer durfte sich ins Goldene Buch der Stadt Blaubeuren eintragen. Der Entdecker war sichtlich ergriffen.
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