Am späten Abend ging bei der Notrufzentrale des Polizeipräsidiums Ulm ein Anruf aus einem Linienbus ein. Ein Fahrgast berichtete, ein junger Mann habe eine Pistole aus seinem Rucksack genommen, diese offenbar durchgeladen und anschließend wieder verstaut.
Der Verdächtige wurde als jüngerer Mann mit dunklen Haaren und Bart beschrieben. Aufgrund der Meldung rückten mehrere Streifen des Polizeireviers Ulm-West, Ulm-Mitte sowie eine Hundeführerstaffel aus. Noch vor dem Eintreffen der Polizei stieg der Mann in Blaustein-Herrlingen aus dem Bus aus und konnte dort kontrolliert werden.
Eine Waffe führte er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei sich. Allerdings fanden die Beamten mehrere neuwertige Kleidungsstücke bei ihm, deren Herkunft der Mann nicht erklären konnte. Da der Verdacht bestand, dass die Pistole im Bus zurückgelassen wurde, durchsuchte die Polizei den betroffenen Sitzbereich. Unter dem Sitz des Mannes entdeckten die Einsatzkräfte schließlich eine Pistole.
Bei der Waffe handelt es sich um eine Druckluftpistole für Gummigeschosse. Für das Mitführen ist eine entsprechende Erlaubnis erforderlich, die konnte der Mann nicht vorweisen. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 24-jährigen Algerier.
Warum er die Pistole im Bus durchgeladen hatte, ist bislang unklar. Zeugenaussagen zufolge war die Waffe jedoch eindeutig ihm zuzuordnen. Der Mann muss sich nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Auch die Herkunft der mitgeführten Kleidungsstücke ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.