Das Blausteiner „Steinzeitdorf Ehrenstein“, auch Ehrensteinzeitdorf genannt, nimmt Form an.
Ende September ist der erste Tag der offenen Türe geplant, dann wird der noch geschlossene Park endlich für Besucher geöffnet. Bis dahin ist noch viel zu tun. Ein geplantes „Mitmachhaus“ kann jetzt endlich noch dazu gebaut werden, dank des Soforthilfeprogramm des Deutschen Verbands für Archäologie. Es unterstützt den Aufbau des zweiten Gebäudes mit 25000 Euro. Für den Bau sucht der Förderverein Steinzeitdorf Ehrenstein e.V. noch Helfer.
Seit der Ernennung des ehemaligen Steinzeitdorfes im Blausteiner Ortsteil Ehrenstein zum UNESCO-Welterbe im Jahr 2011 fühlt sich die Stadt Blaustein verpflichtet, das Leben in dem ehemaligen steinzeitlichen Dorf möglichst originalgetreu darzustellen. Deshalb entsteht dort eine Parkanlage mit verschiedenen Stationen um die archäologischen Funde sichtbar und erlebbar zu machen. Im Mittelpunkt steht der Nachbau eines jungsteinzeitlichen Hauses.
Das „Ehrensteinzeitdorf“ gehört zum Unesco-Weltkulturerbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Die entsprechende Fundstelle liegt etwa einen Meter unter der Erde im Grundwasser und muss aus konservatorischen Gründen dauerhaft bedeckt bleiben. Am Fundort sind deshalb auch keinerlei Exponate zu sehen. Über ihm entsteht die Parkanlage, die die Zeit vor 6000 Jahren sichtbar und erlebbar machen soll.
Im Rathaus Blaustein ist dazu eine kleine Dauerausstellung mit Fundstücken und Rekonstruktionsmodellen zu sehen. Die Ausstellung wird wissenschaftlich vom Ulmer Museum betreut, wo ebenfalls viele Exponate der Ausgrabungen von 1952 und 1960 und als Besonderheit die Teilrekonstruktion eines "Ehrensteiner Hauses" im Maßstab 1:1 zu sehen ist.