Blausteiner Rathaus soll zeitnah saniert werden

Viele Fenster lassen sich nicht mehr öffnen, eine Reparatur ist nicht mehr möglich

Der Hauptsitz der Stadtverwaltung entspricht weder energetisch noch räumlich den Anforderungen einer modernen Kommune. Der Gemeinderat hat die Verwaltung damit beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung erstellen zu lassen. Der Zeitplan ist straff.

Die Stadt Blaustein hat sich gemeinsam mit dem Gemeinderat das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 eine weitgehend klimaneutrale Verwaltung zu erreichen. Einer energetischen Sanierung von kommunalen Gebäuden kommt daher eine zentrale Bedeutung zu. „Wir wollen damit zudem unserer Vorbildfunktion als nachhaltige Kommune gerecht werden“, argumentiert Bürgermeister Thomas Kayser. Angesichts dessen hat sich der Gemeinderat am Dienstagabend dazu einstimmig beschlossen, dass die Stadtverwaltung eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung des 1974 erbauten Rathauses in Blaustein in Auftrag gibt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Das Rathaus hat einen sehr hohen Energiebedarf, der deutlich über dem angestrebten Energieverbrauchskennwert für Verwaltungsgebäude liegt. Die Fenster befinden sich in einem schlechten Zustand und können teils nicht mehr geöffnet werden, durch das Flachdach über dem 2. Obergeschoss tritt seit mehr als eineinhalb Jahren immer wieder Wasser ein. Auch der Barrierefreiheit und dem Brandschutz muss mit einer Sanierung Rechnung getragen werden. Ebenso hat die Ermittlung des zukünftigen Raumbedarfs ergeben, dass im aktuellen Grundriss des Gebäudes nicht genügend Räumlichkeiten vorhanden sind.

Auf Basis des zukünftigen Raumbedarfs soll nun eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, in der eine neue Grundrissgestaltung des Rathauses mit energetischer Sanierung entwickelt werden. Im Zentrum steht eine wirtschaftliche, kostengünstige Sanierung im laufenden Betrieb. „Unser Ziel ist es, die vorhandene, gute Bausubstanz zu nutzen und einen energie- und ressourcenintensiven Neubau zu vermeiden“, erklärt Blausteins Bürgermeister Thomas Kayser: „Schließlich bietet das vorhandene Gebäude mit seiner zeitgemäßen Raumstruktur die Qualität, die nötig ist, um auch in der Verwaltung der Zukunft sowohl Arbeitsplatz als auch Begegnungsstätte für die Blausteiner Bürgerschaft zu sein.“

Am Ende der Machbarkeitsstudie steht zudem eine Kostenschätzung zu den geplanten Maßnahmen.  Die Finanzierung könnte im Rahmen des Sanierungsprogramms „Stadtzentrum Blaustein“ mit bis zu 36 Prozent bezuschusst werden. Um keine Zuschüsse zu verlieren, muss zeitnah begonnen werden. Ziel ist es, dass die Sanierung bis 2027 abgeschlossen ist. Eine Verlängerung der Fördermittelzusage ist maximal bis 2029 möglich.

 

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