Brennpunkt Ulmer Lederhof: Land gibt 100.000 Euro für Belebung des Platzes

Der "Blaustrand" kann kommen

Der "Blaustrand" kann kommen: Das Land fördert mit 100.000 Euro Maßnahmen für den Ulmer Lederhof. Der stand zuletzt als sozialer Brennpunkt und Drogenumschlagplatz mehrfach in den Schlagzeilen. Viel geändert hat sich bisher dort nicht.

Der Bereich rund um den Lederhof ist schon seit 2022 Teil des Sanierungsgebiets „Innenstadt West“. In den letzten Jahren hat das Areal, gelinde gesagt, einen spürbaren Abwärtstrend erlebt: Der Lederhof, also das Areal zwischen Parkhaus Deutschhaus, der Großen Blau und dem Xinedome-Kino, stand zuletzt als sozialer Brennpunkt und Drogenumschlagplatz mehrfach in den Schlagzeilen. Viel geändert hat sich bisher dort nicht. Geschäftstreibende am Lederhof sprechen weiterhin von Umsatzeinbußen, weil das Areal von der Kundschaft immer noch spürbar gemieden wird. Wer will schon rund um einen Drogenumschlagplatz unterwegs sein? – heißt es.

Um diesen Trend nicht nur zu stoppen, sondern ihn langfristig umzukehren, wollen die Stadt und die städtische Sanierungstreuhand Ulm GmbH mit den Abteilungen Kultur, Bildung und Soziales zusammenarbeiten und eine vielfältige Belebung des Platzes durch Kultur und Aktionen erreichen. Für das Vorhaben gibt es jetzt eine Förderung vom Land. Ob das langfristig was bringt?

Brennpunkt Ulmer Lederhof: Land gibt 100.000 Euro für Belebung des Platzes

Das Land wird diesen Ansatz im Rahmen des Landesprogramms „Nichtinvestive Städtebauförderung (NIS)“ mit 100.000 Euro fördern, wie die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi jetzt mitgeteilt hat. Das Geld solle insbesondere zur Sicherung des sozialen Zusammenhalts und zur Integration sowie zur positiven Belebung und Stärkung der Zentren durch nichtinvestive Projekte und Maßnahmen eingesetzt werden, so Razavi.

Damit ist der Weg jetzt frei für „Lederhof/Blaustrand“, einem Musik-und Aktionsprogramm, entwickelt von der Stadt Ulm. Das soziokulturelle Projekt soll den öffentlichen Raum und die Gewässerrandzonen entlang der Großen Blau aufwerten und neue Nutzungen und soziokulturelle Maßnahmen erproben. Erste „Testläufe“ im Sommer haben gezeigt, wieviel atmosphärisches Potenzial in diesem Stückchen Innenstadt an der Blau noch steckt.

Ob das die Drogenszene abschreckt bleibt abzuwarten.

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