Briefbomber: Ist der 66-jährige Rentner aus Wiblingen schuldig?

Der 66-jährige Mann, der Briefbomben an Lidl, Hipp und Capri-Sonne geschickt haben soll, wohnt in Ulm. Er wurde am Freitagabend von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen. DONAU 3 FM-Polizeireporter Thomas Heckmann hat sich vor Ort umgesehen.

Auch am Montag nach der Verhaftung sind noch auf dem Fußweg hinter dem Haus des Verdächtigen die Stiefelspuren der SEK-Beamten zu erkennen. Nach Einbruch der Dunkelheit haben sie das gepflegte Reihenhaus in Wiblingen umstellt und konnten dann den verheirateten Mann widerstandlos festnehmen.

Videokamera-Aufzeichnungen der Postfiliale in der Ulmer Rosengasse, von der aus die Briefbomben verschickt worden sein sollen, haben angeblich die Ermittler auf die Spur des Rentners gebracht.

Bisher war der Mann der Polizei nicht aufgefallen, auch bei seiner Festnahme soll er noch zu Nachbarn gesagt haben, dass er gar nicht wisse, was die Polizei von ihm will.

Ich weis nicht, was die Polizei von mir will - Tatverdächtiger zu einem Nachbarn

Nach seiner Festnahme schweigt der verdächtige Rentner allerdings gegenüber den Beamten. «Auch ein Tatmotiv ist weiterhin unklar», sagte am Montag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Heidelberg.

Die Briefbomben Serie hatte am vergangenen Dienstag in der Warenannahme eines Getränkeherstellers in Eppelheim begonnen. Dort wurde ein Mann durch eine Verpuffung verletzt, als er ein Paket annahm. Am Mittwoch kam es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm zu einer Explosion mit drei Verletzten. Ein drittes Paket, das an den Babynahrungshersteller Hipp adressiert war, wurde in der Nacht zu Donnerstag in einem Paktverteilzentrum beim Flughafen München entschärft.

Die drei Sendungen trugen fiktive Absender, waren an einer Postannahmestelle in der Ulmer Rosengasse abgegeben und vom Dienstleister DHL ausgeliefert worden. Eine Sonderkommission unter Leitung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaft Heidelberg hatten die Ermittlungen übernommen.

Das könnte Dich auch interessieren

17.11.2025 Ulm: erneut viele betrügerische Anrufe in Ulm und Umgebung Seit dem frühen Nachmittag gaben sich am Montag im Bereich Ulm und dem Stadtteil Wiblingen mindestens fünf Anrufer als Polizeibeamte aus und versuchten, die Angerufenen um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei rät: falls ihr angerufen werdet, legt sofort auf und wählt anschließend selbst die 110. 12.11.2025 Polizei warnt: wieder viele Schock-Anrufe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis Die Ulmer Polizei hat heute wieder eine Vielzahl von Anrufen mit der Masche „Falscher Polizeibeamter“ verzeichnet. Seit dem Vormittag gaben sich im Bereich Ulm und dem Alb-Donau-Kreis mindestens 12 Anrufer, darunter 6 Anrufer in Ehingen, als Polizeibeamte aus und versuchten, die Angerufenen, um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei rät im Falle eines Anrufs, das 10.11.2025 Alb-Donau-Kreis: Zwei Autos sollen sich Rennen auf A 8 geliefert haben Laut Polizei wurde eine Autofahrerin von den zwei Autos genötigt. Ein schwarzer Porsche Panamera und ein weißer Mercedes CLA sollen sich das Rennen geliefert und dabei auch weitere Fahrzeuge gefährdet und bedrängt haben. Die Dashcam der Frau soll die Fahr-Manöver aufgezeichnet haben. Die Verkehrspolizei Mühlhausen (Tel. 07335/96260) hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht weitere Zeugen, 12.06.2025 Polizei nimmt neun mutmaßliche Drogendealer fest Die Drogendealer im Alter von 16 und 50 Jahren kommen aus Ulm, Neu-Ulm und Laichingen. Bei acht Wohnungsdurchsuchungen fand die Polizei insgesamt Betäubungsmittel in nicht geringer Menge und eine Aufzuchtanlage mit Cannabispflanzen. Insgesamt stellte die Kripo Ulm rund 15 Gramm Kokain, 30 Gramm Amphetamin und über 350 Gramm Marihuana sicher. Diebstahl und Einbrüche Den Erkenntnissen