Herrscht das Chaos bei der Post in Ulm und Neu-Ulm?

Viele Kunden sind genervt: Die Hauptpoststellen Ulm und Neu-Ulm sind seit einer Weile völlig überlaufen, mit Schlangen bis auf die Straße. In Ulm ist beispielweise öfter nur einer von acht Schaltern besetzt.




Diese Situation haben DONAU 3 FM-Reporter und mehrere unserer Hörer bereits vor Weihnachten so beobachtet und die Lage hat sich bislang nicht gebessert. Doch woran liegt das? Wir haben bei der Post nachgefragt und nun eine Antwort darauf erhalten.

„Für die Warteschlangen, die Sie und Ihre Hörer beobachtet haben, gibt es mehrere Gründe. An erster Stelle steht das nochmals erhöhte Sendungsaufkommen aus der Vorweihnachtszeit bis etwa Mitte Januar. Die Deutsche Post DHL hatte für diese Zeit nochmals einen deutlichen Anstieg gegenüber 2020 angekündigt. Dazu kommt, dass in unseren Filialen nach wie vor umfassende Regelungen zum Schutz von Kund*innen und Mitarbeiter*innen vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus gelten. Aus diesem Grund ist die Anzahl der Kund*innen, die sich gleichzeitig in der Filiale befinden dürfen, abhängig von der individuellen Filialgröße und der jeweils geltenden Verordnung begrenzt. Der begrenzte Zugang führt dazu, dass leider auch unsere Kund*innen draußen warten müssen, wenn die Zahl der erlaubten Personen in der Filiale erreicht ist. Insofern unterscheidet sich die Postbank nicht von Einzelhandelsgeschäften, die ähnliche Regelungen haben“, teilt uns ein Sprecher mit.

Dauerhafte Entlastung steht noch aus

Demnach erhalten beide Filialen auch nach wie vor eine hohe Zahl an Paketsendungen, die nicht an die Empfänger zugestellt werden konnten und dort zur Abholung bereit gelegt werden. Insbesondere die Filiale in Neu-Ulm bekommt aktuell über 600 solche Paketsendungen pro Woche, wie es heißt. Eine dauerhafte Entlastung seitens der Deutschen Post, beispielsweise durch Verlagerung von Sendungen auf andere Partner-Filialen oder Packstationen, um die Situation nachhaltig zu verbessern, steht noch aus.

Um Wartezeiten zu vermeiden, empfiehlt das Unternehmen deshalb, sofern das möglich ist, die Stoßzeiten zu meiden. Vor allem in der Mittagszeit, am späten Nachmittag sowie am Samstag und zum Monatswechsel herrsche in der Filiale Hochbetrieb, so das Unternehmen.

Personalmangel? Schlechtes Management vor Ort?

Dagegen wehrt sich das Unternehmen folgendermaßen: „Den Vorwurf eines schlechten Personalmanagements vor Ort weisen wir zurück. Unser Filialmanagement und unsere Personaleinsatzplaner haben ganzjährig ein Augenmerk darauf, dass die Filialen personell entsprechend ausgestattet sind, damit wir unsere Kund*innen möglichst schnell bedienen und ihnen einen guten Service bieten können. Dies ist auch bei den Filialen in Ulm und Neu-Ulm der Fall. So haben wir Mitte Dezember das Team in Neu-Ulm durch eine Neueinstellung verstärkt, die aktuell noch eingearbeitet wird. Auch eine Vertretung ist dort eingesetzt. Derzeit suchen wir für die Filiale in Ulm geeignete Bewerber, um unseren Kund*innen auch in Zukunft einen guten Service zu bieten. Ein Hinweis dazu: Die Mitarbeiter*innen in unseren Filialen sind während der Öffnungszeiten auch im Back-Office-Bereich der Filiale tätig um z.B. benachrichtigte Pakete erfassen und einsortieren. Dies hat zur Folge, dass nicht immer alle in der Filiale tätigen Mitarbeiter*innen für unsere Kunden sichtbar sind. Dadurch kann bei Kund*innen der Eindruck entstehen, es wären nicht alle Schalter besetzt oder zu wenig Mitarbeiter*innen in der Filiale“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Insgesamt geht das Unternehmen davon aus dass sich die Situation mit Blick auf die genannten Warteschlangen in Kürze wieder normalisiert.

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