Schon seit langer Zeit ist die Lage für Künstler und Künstlerinnen wegen Corona ziemlich mies. Der Landkreis Günzburg hat jetzt gemeinsam mit regionalen Künstlern und Künstlerinnen ein Konzert auf die Beine gestellt.
Unter dem Motto: "Das kulturelle Leben geht weiter" hat sich der Landkreis Günzburg mit zahlreichen Musikern aus der Region zusammengetan und ganz kurzfristig ein Konzert, nämlich "Come ToGZer", auf die Beine gestellt. Stattfinden werden die Konzerte vom 4. bis 6. September in Wettenhausen auf dem Kloster-Gelände. "Wir wollen ein Zeichen setzen, dass die Kultur weiterhin lebt und dass es auch weiterhin Kulturveranstaltungen gibt. Aber auch für alle, die in der Kultur engagiert sind, um denen zu zeigen, dass es auch da weiter geht", sagte der Landrat des Kreises Günzburg Dr. Hans Reichhart.
Die Idee zum Konzert kam sehr kurzfristig auf. Nur vier Wochen hatten die Veranstalter Zeit, das Konzert auf die Beine zu stellen. Das sei ganz schön stressig gewesen, sagte der Landrat. Zum einen habe man Glück gehabt, dass die Künstler Zeit haben. Zum anderen sei es aber ein riesiger Aufwand gewesen. "Aber da haben super Leute zusammengearbeitet, die dass dann auf die Beine gestellt haben. Und deswegen: Es war sportlich, aber dann doch machbar", sagte Reichhart. Das Konzert unterstützt der Landkreis mit einem fünfstelligen Betrag. Auch die Sparkasse unterstützt das Vorhaben.
An den drei Konzerttagen werden Theater, Rock- und Jazzmusik, Gesang und Klassik geboten. Am Freitag geht es los mit Mark Poppe und Monika Reichelsdorfer und dem Theaterstück "Stripptease" von der Neuen Bühne Ichenhausen. Am Samstag gibt es ein ganz großes Konzert, bei dem sich 30 Künstlerinnen und Künstler zusammenschließen und jeder mal mit jedem spielt. Eine bunte Mischung also, die etwas ganz Neues verspricht. Mit dabei sind beispielsweise die Solistin Susanne Rieger, der Jazz-Musiker Joe Gleixner oder der Schlagzeuger Tobi Wiedenmann. Als special guest wird Daniel Tomann-Eickhoff vom Elbphilharmonie Orchester des Norddeutschen Rundfunks auftreten. Hermann Skibbe ist Musiker und Mitorganisator. Er fand es klasse, dass sich so viele Künstler bereiterklärt haben auf dem Konzert aufzutreten: "Es war sensationell. Jeder war total begeistert von der Idee. Es musste keiner zwei Mal nachdenken. Es war eine spontane Bereitschaft da."Den Abschluss bildet am Sonntag der OpenAir Gottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner. Der wird sogar mit seiner Zither auftreten. Danach gibt es dann den Weißwurstfrühshoppen.
Los geht es Freitag und Samstag um 19 Uhr. Am Sonntag um 10 Uhr. Klar ist auch: Das Event wird bei jedem Wetter stattfinden.
Die Karten für das Konzert sind nur im Vorverkauf erhältlich. Die Karte für den Freitag kostet 10 Euro, für den Samstag 15 Euro und am Sonntag 2 Euro. Pro Abend gibt es nur 200 Karten. Diese gibt es unter www.reservix.de. Außerdem können die Tickets bei Buch Hutter in Günzburg, in Burgau bei Schreibwaren Pfob, Kerzen Bader und im Kulturamt der Stadt Burgau erworben werden. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf kommen den Künstlern zu Gute. Dazu sagt Landrat Dr. Hans Reichhart: "Ich würde mich freuen, wenn wir jeden Tag auf die 200 Gäste kommen. Denn es ist ja auch ein Zeichen an die Künstlerinnen und Künstler."
Das Konzert steht dennoch im Zeichen der Corona-Regelungen. Auf den Sitzplätzen müssen keine Masken getragen werden. Wer jedoch zur Toilette muss oder sich etwas zu Trinken kaufen möchte, muss seine Maske anziehen. Die Bestuhlung wird so aufgebaut, dass der Abstand gewahrt werden kann. Es sind allerdings auch Vierer-Blöcke, beispielsweise für Familien, zu erwerben. Die Zuschauer bekommen ihre Plätze beim Betreten des Geländes zugewiesen.