Corona-Alarm in Ludwigsfelder Seniorenwohnheim

Der Albtraum einer jeden Pflegekraft ist jetzt im Neu-Ulmer Stadtteil Ludwigsfeld wahr geworden.

Im SeniorenWohnen sind mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, teilt das Landratsamt Neu-Ulm mit.

Demnach sind insgesamt 24 von 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 19 von 195 Heimbewohnerinnen und –bewohnern positiv getestet worden. Eine über 80 jährige Person ist vorgestern verstorben. Heute ist eine 69jährige Person mit vielen Vorerkrankungen verstorben. Beide Personen hatten sich mit dem Coronavirus infiziert.

Der Öffentliche Gesundheitsdienst hat deshalb in Kooperation mit der Einrichtung sowie dem Versorgungsarzt für den Landkreis Neu-Ulm, Dr. Stefan Thamasett, folgende Maßnahmen angeordnet:

Das heißt, nur noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und medizinisches Personal dürfen das Haus betreten. Ansonsten ist jeglicher Zutritt untersagt. Dies den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Angehörigen zu vermitteln ist keine leichte Aufgabe, wie Ralf Waidner, Leiter des SeniorenWohnens berichtet. „Wir müssen zu allem kategorisch Nein sagen – zum Schutz und zur Vorsorge unserer Bewohnerinnen und Bewohner“, sagt Waidner. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gut zusammen, um die Situation bestmöglich zu bewältigen: Von der Reinigungskraft über die Küche und das Pflegepersonal bis hin zur Heimleitung. Die Pflegekräfte widmen sich mit aller Kraft der Aufgabe, die Menschen  gesund zu halten. Generell gehen die Pflegekräfte laut Heimleitung sehr gut mit der Situation um. Gerade jetzt in der Coronakrise zeige sich aus Sicht des Heims wie wichtig der sorgsame Umgang miteinander, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allem mit älteren Menschen ist. Auch in dieser schwierigen Phase halten alle gut zusammen und das Personal gebe den Bewohnerinnen und Bewohnern viel Kraft, wodurch wieder viel zurückkommt, um die Situation gemeinsam zu meistern. Zudem sieht Ralf Waidner die zusätzliche Chance, dass sein Personal, wenn es wieder gesund und nicht mehr ansteckend ist, in anderen Einrichtungen aushelfen kann.

Nicht zuletzt wegen der aktuellen Situation im SeniorenWohnen im Ludwigsfeld sind die täglichen Besprechungen der erweiterten Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) ein wichtiges Instrument, um ein schnelles und flexibles Agieren aller Beteiligten zu koordinieren. Hier kommen Vertreterinnen und Vertreter aller relevanten Bereiche zusammen, um die aktuelle Lage  zu besprechen und gemeinsam rasch Lösungen zu erarbeiten. Aktuell wurden folgende Maßnahmen getroffen:

Der in der letzten Woche ernannte Versorgungsarzt Dr. Stefan Thamasett sowie der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Martin Küfer sind stark gefordert, begrüßen aber die professionelle Zusammenarbeit: „Wir sprechen uns flexibel ab, handeln schnell und versuchen alles, um die großen Herausforderungen auch im Bereich unserer Einrichtungen für ältere Menschen zu meistern.“

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