Vor der Entscheidung des Ulmer Gemeinderats nächste Woche über den Ausbau der Adenauerbrücke in Ulm machen Gegner und Befürworter noch einmal mobil.
Das Ulmer Klimacamp ruft für Freitag (30.04.) um 15 Uhr zu einer Demonstration in den Ehinger Anlagen auf. Die Aktivisten sind gegen den geplanten achtspurigen Ausbau. Mit der Kundgebung wollen sie ein Zeichen setzen für eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik. Die sollte sich künftig ausschließlich an den Zielen des Pariser Klimaschutz-Abkommens orientieren.
Befürworter sprechen sich für 8 Spuren aus
Die Mehrheit der Ulmer CDU-Fraktion ist dagegen für den achtspurigen Ausbau der Brücke. Der langjährige Stadtrat Hans-Walther Roth spricht von der Notwendigkeit einer schnellen Ein- und Ausfahrtstraße für Ulm: „Das sei besonders für die Rettungsdienste von großer Bedeutung. Die Erfahrung zeige, der Verkehr nimmt zu, die Zahl der Autos nimmt zu und leider auch die Bequemlichkeit.“ Mit Blick auf Stuttgart 21 kommt für Roth nur die achtspurige Lösung in Frage. So sieht es auch Otto Sälzle, Sprecher des CDU-Stadtteil-Verbandes Wiblingen: „Die Brücke soll leistungsfähiger werden und damit weniger störanfällig. Dann kommt auch der Bus besser voran. Auch eine eigene Trasse für den ÖPNV sei denkbar. Das würde der Bund finanzieren, ebenso der Lärmschutz, von dem her spricht alles für den achtspurigen Ausbau. Das sollte man sich nicht verbauen. Alles andere wäre schlicht Ideologie„.
Der Ulmer Gemeinderat will kommenden Mittwoch (16 Uhr) darüber abstimmen. Letztendlich aber entscheidet der Bund über den Ausbau der Adenauerbrücke.