Der „Baby-Brei-Erpresser“ muss zehn Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Der 56-Jährige ist jetzt zum zweiten Mal wegen seiner Tat aus dem Jahr 2017 vor dem Ravensburger Landgericht gestanden. Damals hat er mehrere Gläser Babynahrung mit einer gefährlichen Dosis Gift in Supermärkten in Friedrichshafen platziert und dann über 11 Millionen Euro erpressen wollen. Ein Jahr später ist er wegen versuchten Mordes zu gut zwölfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Das Urteil hat der Bundesgerichtshof 2019 in Teilen aufgehoben. Weil der Angeklagte vor dem Gift gewarnt hat, gebe es keine Tötungsabsicht. Der vorsitzende Richter im neuen Prozess sieht aber auch heute die Tat als brutal, widerwärtig, perfide und mit extrem hoher krimineller Energie ausgeführt – deshalb ist die Strafe auch nicht wirklich geringer ausgefallen. Der Angeklagte kann jetzt innerhalb einer Woche Revision einlegen.