Mit dem Regio-S-Bahn-System in der Region Donau-Iller soll der ÖPNV deutlich attraktiver werden. In den nächsten Jahren sollen sowohl die Illertalbahn, die Donaubahn und die Brenzbahn teilweise zweigleisig ausgebaut werden. Im Fall der Illertalbahn betrifft dies die Streckenabschnitte zwischen Gerlenhofen und Senden sowie zwischen Kellmünz und Pleß. Außerdem wird die Leit- und Sicherungstechnik auf den neuesten Stand gebracht, selbiges gilt auch die Bahnübergänge entlang der Strecke.
Es sind auch neue Haltepunkte geplant, um noch mehr Menschen die Nutzung der Bahn zu ermöglichen. In der Region Memmingen werden sechs neue Haltestellen gebaut bzw. reaktiviert. Die Züge werden künftig also auch in Pleß, Fellheim, Heimertingen, Memmingen-Amendingen, Buxheim und am Berufsbildungszentrum in Memmingen halten.
Bereits gegen Ende des Jahres soll es Verbesserungen im Fahrplan geben, In der Hauptverkehrszeit werden dann halbstündlich Züge nach Weißenhorn fahren. Auch auf der Brenzbahn soll der Taktverkehr noch besser ausgebaut werden, es sollen zusätzliche Fahrten für die Expresszüge geben.
Die Planungen zur Elektrifizierung der Illertalbahn laufen bereits, Bohrungen zur Untersuchung der Bodenbeschaffenheit und Tragfähigkeit werden ebenso durchgeführt wie Trassierungsvermessungen oder Berechnungen zum Schallschutz. Ab Anfang der 2030 Jahre sollen die Züge möglichst nur noch elektrisch fahren, dies wäre jedenfalls der Wunsch von Dr. Oliver Dümmler, Geschäftsführer der Regio-S-Bahn Donau-Iller. Dann laufen nämlich die großen Verkehrsverträge, mit denen die Länder die Zugfahrten bestellen, aus. Die zukünftigen Verträge sollten unbedingt so abgeschlossen werden, dass auf den Strecken statt Dieselloks künftig emissionsfreie, elektrisch angetriebene Züge fahren. Von der Elektrifizierung der Strecken werden neben der Umwelt auch Reisende und Anwohner profitieren.